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Minimal-invasive Ösophagusoperationen

In der Speiseröhre (Ösophagus), welche im Brustkorb hinter dem Herzen lokalisiert ist, können sich gut- uns bösartige Tumoren bilden. Die genaue Diagnose eines Ösophagustumors wird durch eine Endoskopie mit Entnahme von Proben zur feingeweblichen Aufarbeitung durch die Patholog:innen, und weitere bildgebende Verfahren, wie z.B. Computertomograhie (CT), Magnetresonanztomographie (MRT) oder Ultraschall von innen während einer Speiseröhren-/ Magenspiegelung (Endosonograhie), gestellt.

Therapie

Das weitere Vorgehen wird dann in unserer interdisziplinären Tumorkonferenz zusammen mit den Onkolog:innen, den Strahlentherapeut:innen, den Radiolog:innen und den Patholog:innen festgelegt. Es wird hier für alle Patient:innen ein individuelles Therapiekonzept erstellt.

Bei bösartigen Erkrankungen des Ösophagus richtet sich das Vorgehen nach der Tumorlage, der Tumorart, der Tumorgröße und natürlich nach dem Gesamtzustand des Patienten bzw. der Patientin. Kleinere Tumor können entweder bei einer Endoskopie abgetragen oder auch sofort operiert werden. Bei größeren Tumoren wird vorher eine sogenannte neo-adjuvante Radio-/ Chemotherapie durchgeführt. Diese wird in mehreren Zyklen über mehrere Wochen verabreicht. Hierdurch soll der Tumor verkleinert werden. Danach erfolgt dann die eigentliche Operation.

Ziel der Operation ist es, die Speiseröhre mit dem Tumor und die umliegenden Lymphknoten zu entfernen und entweder aus dem Magen oder in sehr seltenen Fällen aus dem Dickdarm eine neue Ersatzspeiseröhre zu bilden, welche dann auch in den Brustkorb verlagert werden muss. Somit wird von zwei Körperhöhlen, der Brustkorbhöhle und der Bauchhöhle, operiert.

Bei der Operation wird entweder ein Teil der Operation, z.B. der Teil in der Bauchhöhle oder in der Brustkorbhöhle, meist aber die gesamte Operation in minimal-invasiver Technik durchgeführt. Hierbei findet in unserer Klinik standardmäßig der Operationsroboter „Da Vinci“ Anwendung. Mit diesem System können wir eine sehr hohe Präzision bei der Präparation auf engstem Raum erreichen und so die Ergebnisse für unsere Patient:innen sowohl onkologisch als auch funktionell positiv beeinflussen.

Für jeden Patienten bzw. jede Patientin wird in Abhängigkeit der Befunde ein individuelles Therapie- und auch Operationskonzept erstellt.

Genaues Vorgehen 

Zur Bildung eines Magenschlauches, welcher die Speiseröhre ersetzen soll, in laparoskopischer Technik wird oberhalb des Nabels eine Arbeitshülse platziert. Über diese wird die Bauchhöhle mit Gas aufgefüllt und mit einer HD-Video-Einheit die intraabdominelle Situation dargestellt. Danach werden insgesamt drei bis vier weitere Arbeitshülsen im rechten und linken Oberbauch platziert. Nun kann der Magen freipräpariert und gelöst werden. Danach wird in der Bauchhöhle in minimal-invasiver Technik, aus dem Magen ein Schlauch gebildet. Im zweiten Teil wird dann in minimal-invasiver Technik im Brustkorb die Speiseröhre entfernt und durch den zuvor gebildeten Magenschlauch ersetzt.

Nach der Operation 

Nach der Operation erfolgt in der Regel die Überwachung auf der Chirurgischen Intensivstation. Ab dem 2. postoperativen Tag beginnt dann der Kostaufbau. Nach ca. 10 Tagen können die Patient:innen das Krankenhaus verlassen. Aufgrund des verkleinerten Magens ist in der Regel eine Umstellung der Ernährungsgewohnheiten im Sinne von mehreren kleinen Mahlzeiten über den Tag erforderlich. In Abhängigkeit vom feingeweblichen Untersuchungsergebnis wird das weitere therapeutische Vorgehen erneut in unserer Tumorkonferenz besprochen.

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