Lösung von Verwachsungen
Durch abdominelle Voroperationen, vor allen Dingen über einen Leibschnitt, kann es zu Verklebungen der Organe der Bauchhöhle untereinander kommen. Bei Verklebungen zwischen den Dünn- oder Dickdarmschlingen können Passagestörungen und im schlimmsten Falle ein Darmverschluß (Ileus) resultieren. Durch präoperative Untersuchungen wie z.B. konventionelle Röntgenaufnahmen der Bauchhöhle, ggf. ergänzt durch eine Computertomographie der Bauchhöhle, Ultraschall der Bauchhöhle, Laboruntersuchungen, kann dieses Beschwerdebild sehr eingegrenzt werden. Bei vielen Patient:innen ist es möglich, durch eine Bauchspiegelung simultan einen Befundstatus zu erheben und diese Verwachsungen zwischen den Darmschlingen zu lösen.
Hierzu wird in Abhängigkeit der Voroperation eine Arbeitshülse in die Bauchhöhle eingebracht. Die Bauchhöhle wird mit Gas gefüllt und die intraabdominelle Situation wird über eine HD-Video-Einheit dargestellt. Es können nun weitere Arbeitshülsen unter Sicht platziert werden. Über diese Arbeitshülsen können Instrumente in die Bauchhöhle eingebracht werden und die Verwachsungen können gelöst werden.
Nach der Operation wird der Patient bzw. die Patientin in Abhängigkeit des operativen Vorgehens schrittweise kostaufgebaut. Die Patient:innen können in der Regel nach 3 – 5 Tagen die stationäre Behandlung verlassen.
Bei einigen ausgewählten Fällen ist das Lösen von Verwachsungen nicht mit der Spiegelungstechnik möglich, hier ist dann eine erneute offene Operation mit Leibschnitt indiziert.
Das genaue Vorgehen wird jedoch anhand der präoperativ vorliegenden Befunde vor der Operation individuell mit den Patient:innen durchgesprochen.