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Die Ketoazidose- Blutübersäuerung

Eine Ketoazidose entwickelt sich aus einem völligen Insulinmangel. Fehlt dem Körper Insulin, um den Zucker in die Zellen zu schleusen, entstehen folgende Reaktionen:

  • Die Energiereserven des Körpers werden angegriffen.
  • Zur Energieversorgung der Zellen wird sturzartig Fett abgebaut.
  • Als Abbauprodukt dieser übermäßigen Fettverbrennung fallen Ketonkörper an.
  • Diese Abfallprodukte überschwemmen das Blut.
  • Es kommt zu einer Übersäuerung des Blutes und kann zum diabetischen Koma führen.

Eine beginnende Ketoazidose erkennt man an folgenden Symptomen:

  • Übelkeit
  • Bauchschmerzen
  • Vertiefte, angestrengte Atmung
  • Azetongeruch in der Atemluft
  • Erbrechen

Wenn diese Anzeichen vorhanden sind und die Blutzuckerwerte hoch sind, besteht Lebensgefahr.

Alle Diabetiker:innen mit Insulinmangel müssen deshalb bei Blutzuckerwerten > 240 mg/dl an eine beginnende Ketoazidose denken und rasch reagieren.

Die erste Maßnahme:

Ketonkörper im Urin messen.

Ist Keton nachweisbar (40- 60 mg oder ++, +++)

  • Hilfe holen, informierte Angehörige, Ärzt:innen oder Klinik verständigen
  • Nicht einschlafen
  • Blutzuckerkorrektur mit 20 % der Tagesinsulinmenge in Form von kurz wirkendem Insulin
  • Viel trinken, pro Stunde 1 Liter kohlenhydratfreie Flüssigkeit (Tee)
  • Keine körperliche Belastung
  • Alle 2 Stunden Blutzucker und Keton kontrollieren und erneut 20% Korrekturinsulin spritzen, wenn keine Besserung eintritt

Nach 6 Stunden sollte der Urin ketonfrei sein und die Blutzuckerwerte unter 200 mg/dl liegen, sonst muss die Behandlung im Krankenhaus fortgesetzt werden. Bei Erbrechen sofort ins Krankenhaus.

Ketonkörper können auch im Rahmen einer Reduktionsdiät vorkommen. Dann sind die Blutzuckerwerte aber in der Regel im Normbereich.

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