Bösartige Erkrankung der Nase
Bösartige (Krebs-)Erkrankungen der Nase können einerseits im Bereich der Hautoberfläche der äußeren Nase, andererseits auch im Inneren der Nase entstehen.
Bei den äußerlich im Hautbereich entstehenden Krebserkrankungen unterscheidet man z. B. zwischen dem weißen Hautkrebs (Spinaliom, Basaliom) und dem schwarzen Hautkrebs (Melanom). Risikofaktor für solche Hautveränderungen ist vor allem die natürliche oder künstliche Sonneneinstrahlung, selten sind zum Beispiel eine familiäre Vorbelastung oder die Einwirkung von Schadstoffen der Auslöser.
Krebserkrankungen im Inneren der Nase sind vergleichsweise selten. Da diese Tumoren anfangs nicht äußerlich zu sehen sind, fallen sie häufig erst spät, z. B. durch Nasenblutungen oder eine (einseitige) Nasenatmungsbehinderung, auf. Manchmal kann auch eine äußere Veränderung, wie eine Verbreiterung der Nase, auftreten. Ursachen für eine solche Erkrankung sind vor allem das Rauchen, aber auch berufliche Einwirkungen, wie Holzstaub bei Schreinern.
Gründe für eine Operation
Aufgrund der verschiedenen möglichen bösartigen Erkrankungen der Haut ist das Erscheinungsbild durchaus unterschiedlich. Jedoch kann generell gesagt werden, dass eine nicht abheilende, ggf. sogar blutende oder größer werdende Hautveränderung bis zum Beweis des Gegenteils verdächtig ist und feingeweblich abgeklärt werden sollte.
Operation
In unserer Klinik behandeln wir interdisziplinär bösartige Erkrankungen der äußeren und inneren Nase. Dies geschieht zunächst unter dem Aspekt einer sicheren Tumorentfernung und im Weiteren zur Wiederherstellung von Form und Funktion mit möglichst günstigem kosmetischen Ergebnis. In Abhängigkeit vom feingeweblichen Befund und der Ausdehnung reicht die Behandlung von kleineren Entfernungen mit sofortigem Verschluss bis hin zu größeren Rekonstruktionen mit Gewebetransfer. Nach Entfernung des Tumors besteht alternativ die Möglichkeit in Zusammenarbeit mit einer Epithesen-Firma eine knochenverankerte Epithese anzubringen.
In einigen Fällen empfehlen wir auch eine alleinige oder unterstützende Bestrahlungs- oder Chemotherapie und beraten hierüber in einer interdisziplinären Tumorkonferenz mit den Spezialist*innen anderer Fachabteilungen im Hause. Für die Betreuung von Tumorpatient*innen verfügt das Klinikum außerdem über die Möglichkeit der psychoonkologischen Betreuung.
Nach dem Eingriff
In Zusammenarbeit mit dem/der behandelnden HNO-Facharzt/-ärztin bieten wir nach der Therapie des Tumors eine regelhafte Tumornachsorge für unsere Patient*innen an. In regelmäßigen Zeitabständen (zu Beginn alle 3 Monate) führen wir über mehrere Jahre wiederholte Kontrolluntersuchungen mit Ultraschall durch. In regelmäßigen Abständen planen wir zusätzliche Untersuchungen mittels Computertomographie (CT) oder Magnetresonanztomographie (MRT).