Rhinoplastik: Äußere Formkorrektur der Nase
Mögliche Gründe für eine Rhinoplastik
Nach Verletzungen aber auch durch irreguläres Wachstum kann es zu unschönen äußerlichen Fehlstellungen oder Verformungen der Nase wie Schiefnase, Langnase, Sattelnase, Höckernase, unschöne Nasenspitzenformen oder ähnlichen Bildern kommen. Manche subjektiv eventuell störende, individuelle Formmerkmale der Nase können aber auch anlagebedingt sein. Die meisten Veränderungen können operativ korrigiert werden.
Die Nase erfüllt verschiedene Funktionen. Sie ist Teil des oberen Atemweges, nimmt somit Einfluss auf die Belüftung der Nasennebenhöhlen und der Ohren. Sie trägt zum Stimmklang bei, ist ein Sinnesorgan und sie dominiert maßgeblich die Gesamtästhetik des Gesichts. Form und Funktion sind miteinander verbunden und können sich gegenseitig beeinflussen.
Vor einer Korrektur überprüfen wir daher, ob gleichzeitig Funktionsstörungen der Nase oder auch Nasennebenhöhlen vorliegen, welche in die Behandlungsplanung mit einbezogen werden müssen. Da auch die Ausprägungen äußerer Fehlstellungen sehr unterschiedlich sind, besprechen wir mit der Patientin oder dem Patienten den vorliegenden Befund und die geäußerten Wünsche, um nach Möglichkeit eine Vorhersage über einen Operationserfolg geben zu können. Ziel ist ein natürliches, „unoperiertes“ Aussehen mit ästhetisch ansprechender Formgebung, welche sich harmonisch in das Gesicht einfügt, bei gleichzeitig regelrechter nasaler Funktion.
Eine Nasenkorrektur unter ästhetischen und funktionellen Gesichtspunkten regelrecht durchzuführen, erfordert die bei uns vorhandene Kompetenz der plastischen Gesichtschirurgie und der klassischen HNO-Chirurgie.
Operationsablauf
Es gibt unterschiedliche Techniken, die angestrebten ästhetischen und funktionellen Veränderungen zu erreichen. Eine Korrektur der äußeren Nasenform kann durch die Nasenlöcher (geschlossene Rhinoplastik) erfolgen. Überwiegend wird jedoch zusätzlich ein unauffälliger Schnitt am Nasensteg (offene Rhinoplastik) durchgeführt, da so mehr Übersicht entsteht und die formgebenden Strukturen bezüglich ihrer Symmetrie besser zu bearbeiten sind. Welches Konzept im Einzelfall gewählt wird, entscheidet der Operateur.
Oft wird ein solcher Eingriff mit einer inneren Operation der Nase verbunden, damit auch wie bei einer Nasenscheidewandoperation die Atemfunktion der Nase wiederhergestellt oder erhalten wird. Bei starken Substanzverlusten in der Nase, z.B. nach Verletzungen oder Voroperationen, müssen wir gelegentlich Knorpelmaterial aus der Ohrmuschel oder von einer Rippe der Patientin bzw. des Patienten entnehmen.
Die Operation wird in Vollnarkose, während eines wenige Tage dauernden stationären Klinikaufenthaltes durchgeführt. Am Ende der Operation werden Stützfolien in die Nase eingebracht und ein Gips oder eine Schiene zur Formgebung bzw. zum Schutz der Nase individuell angepasst. Auf eine Nasentamponade kann häufig verzichtet werden.
Nach der Entlassung
Während die Stützfolien meistens schon nach kurzer Zeit entfernt werden können, müssen Gips oder Schiene häufig länger getragen und hierbei ggf. auch gewechselt werden. Mit den Patient*innen werden daher zum Entlassungszeitpunkt entsprechende Kontrolltermine in unserer Ambulanz vereinbart.
Schon während des Klinikaufenthaltes ist eine mehrfach tägliche Pflege der Nase mit Salben zur Unterstützung des Heilungsverlaufs und zur Vorbeugung einer trockenen Schleimhaut angeraten und sollte auch langfristig fortgeführt werden. Der behandelnde HNO-Facharzt bzw. -Fachärztin sollte ebenfalls zur Nachbetreuung aufgesucht werden.