Dialyse
Wahl des Dialyseverfahrens – Hämo- oder Bauchfelldialyse?
Wenn trotz Ausschöpfung aller Maßnahmen die Nierenerkrankung fortschreitend verläuft und eine endständige Niereninsuffizienz eintritt, stehen heute verschiedene Möglichkeiten der Nierenersatztherapien zur Verfügung. Neben der weit verbreiteten Hämodialyse haben wir uns am Klinikum Dortmund auf die Durchführung der sogenannten Bauchfelldialyse spezialisiert. Bei der Bauchfell- oder Peritonealdialyse (PD) handelt es sich um eine gleichwertige und gut etablierte Behandlungsform und Alternative zur Hämodialyse (HD). Die PD ist im Unterschied zur HD ein Heimdialyseverfahren, das vom Betroffenen selbst, unabhängig von einem Dialysezentrum, zu Hause oder auf der Arbeit durchgeführt werden kann und damit eine deutliche zeitliche Flexibilität bietet.
Gerade für junge und berufstätige Patientinnen und Patienten stellt dieses Verfahren viele Vorteile. Oft sind bei der PD geringere Einschränkungen der Ernährungsgewohnheiten notwendig. Durch ihre weitgehende Unabhängigkeit von Wasser und Strom ist die PD nahezu überall durchführbar. Dies ermöglicht häufig eine flexiblere und kurzfristige Planung und Gestaltung eines Urlaubes oder anderer spontaner Aktivitäten.
Kooperation mit dem KfH – Kuratorium für Heimdialyse und Transplantation e.V.
Die stationäre Behandlung der PD-Patienten erfolgt im Klinikum Dortmund. Hierzu zählt die Katheteranlage, Beginn der PD, Einweisung der Patienten oder Angehörigen sowie die Behandlung einer Komplikation. Die ambulante Weiterversorgung wird im KfH Nierenzentrum Dortmund sichergestellt. Die Ärzte und Mitarbeiter aus der Pflege der Abteilung für Nephrologie wirken bei der ambulanten Versorgung im KfH mit. Somit besteht eine enge Verzahnung zwischen der ambulanten und der stationären Therapie mit uneingeschränktem Informationsaustausch.
Dialyse im Klinikzentrum Nord
Für die Durchführung der Dialysebehandlungen im Klinikzentrum Nord besteht seit 2011 eine Kooperation mit dem MVZ Dres. Schumann und Knevels. So ist ein Transport der betroffenen Patienten von Nord nach Mitte nicht mehr notwendig. Dies stellt eine erhebliche Verbesserung der Versorgungsqualität dar. Davon profitieren insbesondere die Patienten mit Diabetes und Gefäßkrankheiten, die primär im Diabetes- bzw Gefäßzentrum im Klinikzentrum Nord untergebracht werden.