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Stern-Sonderheft Gute Ärzte 2024

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mediTALK-Abend in der Magistrale des Klinikums Dortmund

Gelenkersatz beschäftigt viele Menschen. Der Vortrag von Orthopädie-Chef Prof. Dr. Christian Lüring bescherte daher mediTALK ein volles Haus.

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MediTALK: Direktor der Orthopädie informiert über Knie- und Hüftersatz

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Bild zeigt Dr. Rosery und Mohammad

Mohammad (8) kann dank aufwendiger OP in der Kinderorthopädie wieder laufen

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Behandlung der Hallux valgus-Deformität am Klinikum Dortmund

Der Hallux valgus ist die häufigste Fehlstellung des Vorfußes und die häufigste Ursache für einen operativen Eingriff am Fuß. Es handelt sich bei dieser komplexen Deformität um eine Achsabweichung der Großzehe nach außen und des Mittelfußes nach innen. Dabei drückt sich der Kopf des Mittelfußknochens am inneren Rand deutlich sichtbar gegen die Haut und die Fehlbelastung führt zu einer Entzündungsreaktion am Gelenk. Folge sind Schmerzen, zunehmende Deformierung der Füße und ein Schuhkonflikt.

Neben einer erblichen Veranlagung für diese Zehenfehlstellung werden ein Spreizfuß und das Tragen falschen Schuhwerks (Absatzschuhe) für die Entstehung verantwortlich gemacht.

Können milde Formen durch entsprechende Einlagen, Schienen und andere Hilfsmittel symptomatisch behandelt werden, so erfordern fortschreitende Veränderungen die korrigierende operative Behandlung.

Die operative Therapie der Hallux valgus-Deformität hat insbesondere in den letzten Jahren dank neuer Techniken und Implantate deutliche Fortschritte erzielt. Es werden mehr als 150 verschiedene Operationstechniken für die Behandlung des Hallux valgus beschrieben.

Abhängig von der Ausprägung und der Lokalisation der Deformität können folgende Methoden die beste Lösung für den Patienten darstellen: 

  • der alleinige Weichteileingriff wie Kapselraffung,
  • Muskel-Re-Routing,
  • die knöcherne Korrektur an Großzehengrundgelenk oder Mittelfußknochen (z.B. Chevron-Osteotomie,
  • Scarf-Osteotomie, Open- wedge- oder Closed-wedge Osteotomie)
  • bzw. die Versteifung stark veränderter Gelenke (z.B. Arthrodese nach Lapidus).

Es obliegt dem erfahrenen Fußchirurgen den individuell für den Patienten passenden Eingriff abzustimmen.

Behandlung des Hallux rigidus am Klinikum Dortmund

Der Hallux rigidus bezeichnet die eingeschränkte und schmerzhafte Beweglichkeit im Großzehengrundgelenk. Patienten verschiedenen Alters und Geschlechts beklagen ein schmerzhaftes Abrollen über die Großzehe. Dieses führt zu einer schmerzhaften Schonhaltung des Fußes und einer Fehlhaltung des übrigen Körpers. Ursache für diese Schmerzen sind meist degenerative Veränderungen des Knorpels, die Arthrose.

Basierend auf den Schweregrad des Hallux rigidus, gibt es verschiedene Behandlungsansätze:

  • Milde Formen der Großzehengrundgelenks-Arthrose lassen sich durch entsprechende Einlagen und Schuhzurichtungen kompensieren. Da es sich jedoch bei der Arthrose um einen fortschreitenden Befund handelt kommt es in der Regel im Verlauf der Erkrankung zu einer erneuten Zunahme der Beschwerden mit Einschränkungen im Alltag.
  • Moderate Formen des Hallux rigidus können in der Regel gelenkerhaltend operativ versorgt werden. Es handelt sich bei diesen Operationen um kombinierte Knochen- und Weichteileingriffe (z.B. die Cheilektomie und Operation nach Kessel-Bonney), die zu einer Lösung verklebter Strukturen und einer Verbesserung der Gelenkmechanik führen.
  • Schwere Formen des Hallux rigidus mit ausgeprägtem Gelenkverschleiß führen bei gelenkerhaltenden Verfahren nicht zu der gewünschten dauerhaften Bewegungsverbesserung und Schmerzlinderung. In solchen schweren Fällen kann eine versteifende Operation des Großzehengrundgelenks erwogen werden.

Behandlung der Metatarsalgie (des Mittelfußschmerzes) am Klinikum Dortmund

Die Metatarsalgie umfasst Schmerzen der Mittelfußknochen, vor allem des sohlenseitigen Vorfußballens (Mittelfußköpfchen). Sie ist oft in Verbindung mit Fehlstellungen der Großzehe (Hallux valgus) oder Kleinzehendeformitäten (Klauenzehe, Krallenzehe, Hammerzehe) anzutreffen. Ursächlich ist eine fehlerhafte Lastverteilung der Mittelfußköpfchen untereinander, ein zu langer 2. und 3. Mittelfußknochen oder auch eingeklemmte Nerven und Entzündungen (Morton Neuralgie).

Eine konservative Therapie mittels Einlagen führt schon oft nach kurzer Zeit zu erneuten Beschwerden und deutlichen Beeinträchtigungen im Stand und beim Gehen.

Die Behandlung richtet sich nach der Schmerzursache und die Diagnose sollte daher differenziert erarbeitet werden. Eine fehlerhafte Lastverteilung der Mittelfußköpfchen beispielsweise bedarf einer ganzheitlichen Betrachtung und Behandlung des Fußes mit ggf. Korrektur des 1. Strahls (der Großzehe). Zu lange Mittelfußköpfchen hingegen können verkürzt (z.B. in der Technik nach Weil) und eingeklemmte Nerven entnommen werden.

Behandlung von Kleinzehendeformitäten wie Krallenzehen, Klauenzehe und Schneiderballen am Klinikum Dortmund

Deformitäten der 2. bis 5. Zehe begleiten häufig andere Fußfehlformen, wie den Hallux valgus oder den Spreizfuß. Sie sind oft schmerzhaft und mittels konservativer Maßnahmen wie Einlagenversorgung oder Schuhzurichtung nur unzureichend zu therapieren.

Abhängig von der Lokalisation und Ausprägung der Deformität kann es zu unterschiedlichen Fehlstellungen in den einzelnen Gelenken kommen.

Eine sorgfältige Diagnostik und das Verständnis der zu Grunde liegenden biomechanischen Mechanismen ermöglicht die differenzierte operative Therapie dieser Kleinzehendeformitäten.
Neben reinen Weichteileingriffen, z.B. Sehendurchtrennung (Tenotomie) kann auch der Versatz oder Transfer von Sehnen (z.B. Sehnentransfer nach Girdlestone-Taylor) eine gezielte Therapie darstellen.

Bei fortgeschrittenen Fehlstellungen werden knöcherne Umstellungen, achskorrigierende Versteifungen (PIP,- DIP Arthrodesen) oder Verkürzungen der Mittelfußknochen (Operation nach Weil) angewandt.

Moderne Operationstechniken ermöglichen kurze Operationszeiten und frühzeitige Vollbelastung des operierten Fußes. Durch die Verwendung moderner Implantate sind häufig keine aus der Haut ragenden Drähte erforderlich und eine Materialentfernung entfällt.

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