Nervenschäden Schulter
An der Schulter können verschiedene Nerven einklemmen. Das sind zum Beispiel:
1. Der Axillarisnerv:
Er verläuft durch die Achselhöhle und ist bei Ausrenkungen der Schultergefährdet. Dabei kann er sensibel geschädigt werden, was lediglich ein Taubheitsgefühl nach sich zieht. Er kann selten aber auch motorisch verletzt sein, welches u.U. deutliche Lähmungen und Gebrauchseinschränkungen der Schulter nach sich zieht.
Manchmal erholt sich der Axillarisnerv spontan recht gut. Manchmal ist es notwendig eine Nerventransplantation durchzuführen. Wenn er länger ( z.B. über 1 Jahr ) schon geschädigt ist, sind Muskelersatzoperationen für den Deltamuskel notwendig.
2. Der Suprascapularisnerv:
Dieser Nerv verläuft oben und hinten an der Schulter. Er versorgt die rückwärtigen Schultermuskeln. Auch er kann sensibel mit einem Taubheitsgefühl oder motorisch mit einer Lähmung und Muskelverschmächtigung geschädigt sein. Einklemmungen dieses Nerven verursachen meistens Schmerzen. Im Übrigen sind chronische Schäden mit Schmerzen bei Schlagsportarten, wie z.B. Volleyball, eine weiter mögliche Ursache. Auch Überbeine ( sog. Ganglien ) können den Nerven schädigen und Schmerzen wie auch Muskelverschmächtigungen entstehen lassen.
Der Suprascapularisnerv kann manchmal endoskopisch, gewissermasen durch´s Schlüsseloch, von seinen Einklemmungen unter Bänder oder Knochenvorsprüngen befreit werden. manchmal ist eine offene Operation zur Entlastung des Nerv notwendig.