Für ihre Gesundheit. Für unsere Stadt.

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Patienteninformation

Was ist ein künstliches Koma und wie lange dauert die Aufwachphase?

Das künstliche Koma ist nichts anderes als eine Langzeitnarkose. Es wird auf unserer Station durch die kontinuierliche Gabe von Analgetika ( schmerzstillende Medikamente) und Sedativa (Beruhigungs- oder Schlafmedikamente) erzeugt. Während der Beatmungstherapie eines Patienten ist es häufig nötig diese Langzeitnarkose anzuwenden, um die Übernahme der Lungenfunktion durch ein Beatmungsgerät zu ermöglichen. Bei schweren Lungenentzündungen ist diese Therapie nicht selten für mehrere Tage oder gar Wochen nötig. Nach einer solchen Langzeitbeatmung wachen unsere Patienten nur langsam wieder aus der Narkose auf. Die Medikamente dürfen nur langsam reduziert werden, damit keine starken Entzugssymptome auftreten. Häufig benötigen, besonders ältere Menschen, eine längere Zeit, um zu vollständiger Orientierung zurück zu finden.

Was ist eine Tracheotomie und worin besteht der Vorteil?

Umgangssprachlich ist die Tracheotomie ein Luftröhrenschnitt. Auf unserer Intensivstation wird die Tracheotomie für Langzeitbeatmete Patienten erwogen. Die Erstintubation erfolgt normalerweise oral. Der Tubus wird dabei durch den Mund, Rachen, Kehlkopf bis in die Trachea (Luftröhre) geschoben. Mit einem solchen Tubus aufzuwachen, ist mit starkem Stress, Husten- und Würgereiz verbunden. Um eine solche Therapiegefährdende Phase zu vermeiden und weiteren Risikofaktoren vorzubeugen, wird eine Tracheotomie für langzeitbeatmete Patienten frühzeitig erwogen. Die Vorteile bestehen darin, dass der Patient mit einer Trachealkanüle vollständig wach werden kann. Die Übernahme der Atemarbeit kann er trainieren, bis sichergestellt ist, dass maschinelle Unterstützung nicht mehr nötig ist. Eine Trachealkanüle ermöglicht die normale Nahrungsaufnahme, das Sprechen und das Verlassen des Bettes.

Was ist eine Duodenalsonde und wozu dient sie?

Um die bestmögliche Ernährung von Patienten auf der Intensivstation zu gewährleisten, ist die auf normalem Wege durch den Darm die geeignetste. Häufig scheitert die Ernährung über den Magen daran, dass der Magen die Nahrung nicht in ausreichender Menge weiter in den Darm transportiert. Die Gründe hierfür sind bei Patienten auf der Intensivstation vielfältig. Häufig genügt es, die Nahrung in den Dünndarm (Duodenum oder Jejunum) zu applizieren, um trotzdem eine ausreichende Nahrungsaufnahme durch Sondenkost zu ermöglichen. Eine Duodenalsonde ist eine Möglichkeit, diese Applikation sicher zu stellen. Die Sonde wird während einer Gastroskopie (Magenspiegelung) im Dünndarm platziert. Neben einem Lumen im Dünndarm gibt es noch einen zweiten Kanal, der nur bis in den Magen reicht. Dieses zweite Lumen dient dazu, Sekretansammlung zu verhindern oder Medikamente in den Magen zu applizieren.

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