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MRT des Herzens

Die MRT ist derzeit das modernste nicht-invasive und strahlungsfreie Verfahren in der Diagnostik der Herzens. In den letzten Jahren hat sich die MRT-Diagnostik zu einer wichtigen Ergänzung und für ausgewählte Fälle mit niedriger oder mittlerer Krankheitswahrscheinlichkeit als eine Alternative zum Herzkatheter für die Darstellung von Herzkranzgefässen und Herzmuskel entwickelt.
Darüber hinaus wird bei der sog. Stress-MRT das Herz durch ein gut verträgliches Medikament in eine kurze Belastungssituation gebracht. Hierunter kann die Durchblutung des Herzens und somit die Funktion der Herzkranzgefäße im Vergleich zu anderen nicht invasiven Methoden am empfindlichsten beurteilt werden. Mittels Messungen der Herzmuskeldurchblutung festgestellt werden kann, ob Patienten mit verengten Herzkranzgefäßen von Stents oder Bypass-Operationen profitieren.

Wie wird festgestellt ob eine MRT-Untersuchung notwendig ist und wie ist dann der weitere Ablauf?

Ihr behandelnder Arzt wird bei Ihnen eine Indikation für eine Magnetresonanztomographie des Herzens stellen.
Nach abgeschlossener Untersuchung werden alle erhobenen Bilddaten elektronisch an einen speziellen Auswertecomputer übertragen, an dem sie von unseren Ärzten befundet werden. Alle Daten werden digital gespeichert, d.h. sie erhalten keinen „Röntgenfilm“. Der schriftliche Befund wird in der Regel nach 2-3 Tagen an ihren überweisenden Arzt geschickt. Falls sie stationär bei uns sind oder aus einer der Ambulanzen im Haus zu uns geschickt wurden, liegt dem Stations- oder Ambulanzarzt in der Regel schon am gleichen Tag das Ergebnis vor. Gerne können auch Sie eine Kopie des Befundes bekommen und/oder eine CD, auf der alle Bilder gespeichert sind.

Bei welchen Fragestellungen kann ein Kardio-MRT durchgeführt werden?

  • Herzfunktion und Herzklappenfunktion
  • Quantifizierung von angeborenen oder erworbenen Herzklappenfehlern
  • Entzündungen des Herzmuskels (Myokarditis) und der das Herz umgebenden Häute (Perikarditis)
  • Erkrankungen des Herzmuskels, so genannte Kardiomyopathien (dilatative, hypertrophe, Amyloidose, ARVD etc.)
  • Nach einem Herzinfarkt mit Hilfe der MRT kann unterschieden werden, welche Gewebeteile bereits abgestorben, bzw. welche noch vital sind, das sog. Vitalitätsdiagnostik
  • Darstellung der Herzkranzgefäße und Einschätzung der Relevanz der Engstellen mittels Messungen der Herzmuskeldurchblutung (Adenosin-Stress-MRT)
  • Nach einer Bypass-Operation lässt sich mittels MRT überprüfen, wie durchgängig die neu geschaffenen Gefäßverbindungen sind
  • Blutgerinsel in den Herzkammern oder –vorhöfen
  • Herztumore 

Was muss ich vor einer Untersuchung beachten?

Vorbereitung:

Ein Kardio-MRT läuft großteils wie eine normale MRT-Untersuchung ab. Eine spezielle Vorbereitung fordert nur das Adenosin-Stress-MRT.In den vier Stunden vor der Untersuchung müssen Sie unbedingt nüchtern bleiben.Außerdem dürfen Patienten 24h vor der Untersuchung keinen Kaffee (auch keinen Koffein-freien Kaffee!), keinen Tee, keine Cola und keine Schokolade zu sich nehmen.
Medikamente (auch Betablocker) können weiter eingenommen werden. Patienten mit einer Herzrhythmusstörung namens AV-Block sollten vorher mit dem Arzt die Risiken der Untersuchung besprechen. Gleiches gilt für Patienten mit Lungenerkrankungen, die regelmäßig Sprays oder Medikamente mit dem Wirkstoff Theophyllin zu sich nehmen. Patientenlagerung und Untersuchungsablauf beim Kardio-MRT Für die Untersuchung liegen Sie auf dem Rücken.
Die gesamte Untersuchung dauert ca. 45 min. Sie müssen wiederholt die Luft für 10-15 sec. anhalten, damit die Aufnahmen bewegungsfrei werden. Bei speziellen Fragestellungen wird ein gut verträgliches Kontrastmittel in die Vene gespritzt, um Durchblutungsstörungen oder einen möglichen Herzmuskelschaden zu erkennen. Zu beachten ist auch, dass das Kontrastmittel mit großem Druck in die Vene gespritzt wird. Dies kann mit einem unangenehmen Gefühl oder Schmerzen am Arm verbunden sein. Manche Patienten verspüren nach der Injektion auch ein Kälte- oder Wärmegefühl. Im Allgemeinen ist das MRT-Kontrastmittel aber deutlich besser verträglich als viele Röntgenkontrastmittel.
Wichtig ist es auch, die Patienten zu überwachen und bestimmte Körperfunktionen zu kontrollieren. Zur Ableitung des Elektrokardiogramms (EKG) werden Elektroden auf die Brust geklebt.
Nach der Untersuchung müssen Sie keine Bettruhe halten. Eine Nachbeobachtungszeit ist ebenfalls nicht nötig.

Kontraindikation:
  • siehe allgemeine MR-Kontraindikationen
Welche Komplikationen können bei einer MRT-Untersuchung auftreten?
  • siehe allgemeine MR-Komplikationen nach Kontrastmittelgabe

Bei manchen Untersuchungen wird mithilfe von Medikamenten ein starker Belastungszustand des Herzen provoziert. Dadurch kann es - je nach Grunderkrankung - zu Brustschmerzen , Luftnot, Kopfschmerzen, Schwindel und Anstieg bzw. Absinken des Blutdrucks kommen. Auch Herzklopfen oder -stolpern bis hin zu gefährlichen Herzrhythmusstörungen können ausgelöst werden.

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