Für ihre Gesundheit. Für unsere Stadt.

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Unser Leistungsspektrum

Durch unsere langjährige Erfahrung und interdiziplinäre Kompetenz aus den Fachbereichen Orthopädie, Unfallchirurgie und Neurochirurgie sind wir in der Lage, unseren Patienten das gesamte Spektrum der konservativen und operativen Behandlung von Wirbelsäulenerkrankungen bieten zu können. Dies umfasst die Behandlung von kindlichen Fehlbildungen, altersbedingten Wirbelsäulenleiden, Entzündungen, Deformitäten und Tumorerkrankungen der Wirbelsäule. Nach einer sorgfältigen Diagnose entwickeln wir gemeinsam mit unseren Patienten ein auf die individuellen Bedürfnisse abgestimmtes Behandlungskonzept.

Der Bandscheibenvorfall

Ein Bandscheibenvorfall kann neben akuten Schmerzen auch motorische und sensorische Lähmungserscheinungen nach sich ziehen. Wir bieten neben den konservativen Behandlungsoptionen moderne chirurgische Verfahren über kleinste Operationszugänge an.

Alterungsbedingte Veränderungen der Bandscheiben beginnen schon nach Abschluss des Wachstums und können insbesondere im dritten und vierten Lebensjahrzehnt zu Bandscheibenvorfällen führen. Hierbei drückt sich ein Teil der Bandscheibe aus dem Bandscheibenfach zwischen den Wirbelkörpern in Richtung Spinalkanal und den dort abgehenden Spinalnerven. Werden die Nerven eingeklemmt, führt dies an der betreffenden Stelle zu Schmerzen und Empfindungsstörungen, zu denen später motorische Ausfälle hinzukommen können (Radikulopathie).

Neben Bandscheibenvorfällen können auch alterungsbedingte Veränderungen in der Bandscheibe zu Beschwerden führen (diskogener Rückenschmerz). Häufig ist dies mit einer einfachen MRT-Untersuchung nicht zu diagnostizieren und bedarf einer darauf folgend gezielten Untersuchung.

Was wir Ihnen anbieten:

Mittels moderner Diagnostik (Magnetresonsanztomographie [MRT], Computertomographie [CT], Myelo-CT) können wir die Schweregrade des Bandscheibenvorfalls und den Grad der Nervenbeeinträchtigung genau feststellen.

Je nach Ergebnis überprüfen wir zunächst die konservativen Therapieoptionen, bei der neben einer Optimierung der Schmerzmedikation eine zielgerichtete Physiotherapie und ggf. interventionelle Maßnahmen, wie z. B. die periradikuläre Therapie (PRT) evaluiert werden. Bei der PRT wird ein lang wirkendes Schmerzmittel CT-gestützt in den Bereich der betroffenen Nervenwurzel injiziert. Die positive Wirkung beweist die betroffene Region, wonach das weitere individuelle Behandlungskonzept erstellt werden kann. Erst wenn die nicht-operativen Möglichkeiten ausgeschöpft sind, machen wir unsere Patienten mit den infrage kommenden operativen Verfahren vertraut. Hierbei ist es unser Ziel, den Bandscheibenvorfall mit Hilfe des Operationsmikroskops (mikrochirurgische Diskektomie nach Caspar oder mikroskopische perkutane Nukleotomie MAPN) möglichst schonend zu entfernen und dabei die Bandscheibe, soweit möglich, zu erhalten. Insbesondere bei höhergradigen Bandscheibenvorfällen der Halswirbelsäule verwenden wir das so genannte intraoperative Neuromonitoring, mit dem wir während der Operation die Funktion der Nerven und des Rückenmarks kontinuierlich kontrollieren und somit ein hohes Maß an Patientensicherheit gewährleisten können.

Osteoporotische Wirbelsäulenfraktur

Wirbelsäulenverletzungen können im Alter schon nach einem vergleichsweise harmlosen Unfall, bzw. einer Bagatellverletzung auftreten. Durch möglicherweise strukturgeschwächte Knochen (Osteoporose) ist die Wirbelsäule zunehmend nicht mehr in der Lage, selbst kleinere Belastungsspitzen zu tolerieren. Es droht die Gefahr von Sinterungsfrakturen, bei denen die Wirbel in sich zusammensacken.

Schon ab dem 35. Lebensjahr kommt es zu einem schleichenden Verlust an Knochenmasse. Je nach persönlichem Aktivitätsniveau ist dies in stärkerem oder geringerem Maße nachweisbar. Auch die Wirbelsäule ist von diesen Veränderungen betroffen und verliert mehr und mehr an Stabilität. Die Beziehung der mikroskopisch kleinen Knochenbälkchen untereinander nimmt zunehmend ab und führt dazu, dass auch der Widerstand gegen axiale, d. h. im Stehen wirkende vertikale Kräfte geringer wird. In der Folge können selbst Bagatellbewegungen (etwa das Anheben einer schweren Einkaufstüte) zu einem plötzlichen Schmerzereignis im Rücken führen. Ein Röntgenbild bestätigt schließlich einen "zusammengesinterten", d. h. in sich zusammengesackten Wirbelkörper im Bereich der Brust- oder Lendenwirbelsäule. Es kann hierbei sogar zu mehreren Brüchen kommen und ein so genannter „Witwenbuckel“ entstehen.

Was wir Ihnen anbieten:

Zur sicheren Diagnostik ist oft ein MRT der Wirbelsäule erforderlich. Wir führen dies im Rahmen einer stationären Komplexbehandlung direkt am Klinikum Dortmund gGmbH durch und ersparen Ihnen somit lange Wartezeiten auf einen ambulanten Untersuchungstermin. Nach der Sicherung der Verletzung, erfolgen zunächst konservative Therapiemaßnahmen in enger Zusammenarbeit mit der Klinik für Schmerzmedizin. Es werden dabei u. a. individuell auf den jeweiligen Patienten ausgerichtete Schmerzmittel verabreicht und eine verletzungsabhängige physiotherapeutische Betreuung eingeleitet.

Tritt hierbei keine ausreichende Linderung der Beschwerden ein oder überschreitet das Bruchmuster und die dabei entstandene Fehlstellung der Wirbelsäule ein zu tolerierendes Maß, führen wir eine operative Stabilisierung durch. Hierbei kommen in den meisten Fällen zementaugmentierende Verfahren, wie z.B. die Kyphoplastie, zum Einsatz. Das Ärzteteam unserer Klinik verfügt über langjährige Erfahrungen im Einsatz dieser minimal-invasiven Verfahren und beteiligt sich in diesem Bereich aktiv an der Entwicklung von bundesweiten Leitlinien.

Kyphoplastie

Nach der Operation geht es uns um die schnellstmögliche Genesung unserer Patienten. Speziell geschulte Physiotherapeuten beginnen daher schon am ersten Tag nach der OP mit der Mobilisation und Beübung. Unser Sozialdienst unterstützt Patienten und Angehörige im Direktkontakt mit den den Kranken- und Rentenversicherungen und ist u. a. bei der Beantragung von Pflegestufen oder von einer möglicherweise notwendig gewordenen Unterbringung in einem Pflegeheim behilflich.

Spinalkanalstenose, Spondylarthrose

Chronische Rückenschmerzen können im Rahmen der altersbedingten Veränderungen der Wirbelsäule auftreten. Häufig fallen hierbei die Schlagworte Spinalkanalstenose, Spondylarthrose oder Claudicatio spinalis.

Jedes Gelenk unterliegt einem altersbedingten Verschleißprozess – dies trifft auch auf die Wirbelsäule mit ihren aus jeweils einer Bandscheibe und zwei angrenzenden Wirbeln (Spondylarthrose) bestehenden Bewegungssegmenten zu. Mit den Jahren kann es dazu kommen, dass die Fähigkeit der Bandscheibe abnimmt, die Kräfte elastisch und federnd auf den Wirbelkörper zu übertragen. In diesem Fall versucht der Wirbelkörper, die eingeleitete Kraft besser aufzunehmen, indem er die Auflagefläche durch Knochenanbau vergrößert, um eine Ermüdungsfraktur zu verhindern.

Durch diesen Knochenanbau vergrößern sich die knöchernen Anteile der Wirbelkörper, wonach es zur Einengung der neuronalen Strukturen (Spinalnerven) oder des gesamten Spinalkanals kommen kann (Spinalkanalstenose), Häufig tritt hierbei das Beschwerdebild der sog. "Claudicatio Spinalis" auf: der Patient kann nur eine begrenzte Zeit gehen und muss sich immer wieder ausruhen, bis die Schmerzen und Nervenstörungen vergehen. Ein Nachvornbeugen ist gleichzeitig beschwerdelindernd, ein Nachhintenbeugen nicht möglich oder schmerzverstärkend.

Erschwerend kommt bei der Spondylarthrose hinzu, dass die stabilisierenden Bänder ihre Vorspannung verlieren und damit unnatürliche Bewegungen zwischen den Wirbeln auftreten können. Dies wird als Instabilität bezeichnet und kann eine bestehende Enge des Spinalkanals weiter verstärken, bzw. ein Wirbelgleiten (Spondylolisthese) hervorrufen.

Es ist hinlänglich bekannt und akzeptiert, dass konservative Therapieoptionen bei Spinalkanalstenose aufgrund des Fortschreitens der degenerativen Veränderungen und mechanischen (oft knöchern) Enge keine bedeutende Beschwerdelinderung mit sich bringen. Folglich ist häufig eine operative Versorgung notwendig, die eine Dekompression des verengten Bereiches mit Freilegung der nervalen Strukturen und in manchen Fällen eine zusätzliche Stabilisierung des Segmentes beinhaltet.

(A) Darstellung einer lumbalen Spinalkanalstenose präoperativ im CT nach Myelographie (kein Signal des Liquorraumes darstellbar) und (B) im MRT (nur geringe Liquormenge). (C) Postoperativ nach Dekompression im MRT dargestellte erfolgreiche Erweiterung des Spinalkanals mit nun wieder vorhandenem Liquorraum und abgrenzbaren Nervenfasern.

Was wir Ihnen anbieten:

Die modernen diagnostischen Möglichkeiten (Magnetresonsanztomographie [MRT], Computertomographie [CT], Myelo-CT) am Klinikum Dortmund gGmbH ermöglichen es uns, die Schweregrade der Einengung des Spinalkanals und den Grad der Nervenbeeinträchtigung genau feststellen. Da häufig Instabilitäten nicht mittels MRT (wird in Rückenlage durchgeführt) erfasst werden können, führen wir konventionelle Röntgenaufnahmen im Stehen, in Beuge- und in Streckstellung durch (Funktionsaufnahmen), die ggf. durch eine Myelographie (Injektion von Kontrastmittel in den das Rückenmark umgebenden Raum ergänzt werden. Hiermit lässt sich präzise erkennen, welche Segmente „instabil“ sind und ggf. eine Einengung des Spinalkanals provozieren.

Unsere Klinik verfügt einerseits über umfassende Erfahrungen in allen Techniken der Nervendekompression und Stabilisierung. Andererseits verfügen wir über die entsprechende technische Ausrüstung mit intraperativer Navigation (O-Arm) und Operationsmikroskop, die optimale Vorraussetzungen für einen sicheren und patientenschonenden Eingriff bietet. Da gerade bei hochgradigen Degenerationen mit überschießenden Knochenanbauten und Fehlstellungen die ursprünglichen anatomischen Landmarken bei der Operation verschleiert werden, bietet die hochmoderne Navigation ein sichereres Arbeiten mit bestmöglichem Behandlungsergebnis.

Nach der Operation ist es unser Ziel, eine schnellstmögliche Genesung zu befördern. Deshalb beginnen speziell geschulte Physiotherapeuten schon am ersten Tag nach der Operation mit der Mobilisation und Beübung. Wir führen die Nachuntersuchungen unserer Patienten selbst durch und stehen Ihnen somit bei Fragen zu stationärer Rehabilitation oder Reintegration in das Arbeitsleben persönlich zur Verfügung.

Skoliose, Spondylolisthese

Skoliosen bzw. Wirbelgleiten (Spondylolisthese) sind krankhafte Veränderungen der Wirbelsäule, die schon im Kindesalter auftreten können oder erst im Rahmen der altersbedingten Verschleißerkrankung der Wirbelsäule entstehen. Mittels modernster Navigationstechnik kann eine maximale Sicherheit bei der Einbringung eines Implantats oder bei der Wiederherstellung der ursprünglichen Wirbelsäulenform erreicht werden.

Dem Wirbelgleiten (Spondylolisthese) liegen verschiedene Ursachen zugrunde. Zum einen gibt es angeborene Fehlbildungen, die schon im Kindesalter zu einem Abgleiten der Wirbelsäule führen kann. Häufiger sind jedoch Veränderungen, die im Rahmen der normalen Verschleißerscheinungen der Wirbelsäule (Spondylarthrose) auftreten.

Die auftretenden Beschwerden werden durch die Verschiebung der Wirbel zueinander hervorgerufen. Dies kann zu Einklemmungen von Nerven (Spinalnerven, Spinalkanalstenose) führen, ähnlich wie dies beim Bandscheibenvorfall oder der degenerativen Spondylarthrose beobachtet wird.

Deformitäten der Wirbelsäule, die aus seitlicher Verbiegung und Rotation der Wirbel (Skoliosen) entstehen, können bereits in der Kindheit, aber auch erst im Erwachsenenalter auftreten. Warum es manchmal bereits in frühem Kindes- oder Jugendalter zu einer Skoliose kommt, ist bislang nicht geklärt. Bei der so genannten "kongenitalen Skoliose" liegen häufig Entwicklungsstörungen der Wirbelkörper vor. Bei der "idiopathischen Skoliose" kommt es dagegen zu einem asymmetrischen Wachstum der Wirbel, während bei einer "neuromuskulären Skoliose" veränderte Muskelaktivitäten der Rumpfmuskulatur beobachtet werden können. Abhängig vom Grad der Verbiegung kann es sinnvoll sein, vorerst abwartend und mit regelmäßigen Nachkontrollen zu agieren. Es kann aber auch eine Ruhigstellung der Wirbelsäule in einem Korsett oder eine Operation erforderlich werden. Ziel eines operativen Eingriffs ist es, die fortschreitende Verformung, optimalerweise lotrecht zu korrigieren und eine Linderung der Beschwerden durch die Dekompression der Nervenstrukturen zu erreichen.

Was wir Ihnen anbieten:

Je nach Ausprägung und Mobilität der Deformität prüfen wir zunächst die konservativen Therapieoptionen - z. B. die Anpassung eines individuell angefertigten Stützkorsetts, das wir vor Ort in Zusammenarbeit mit der Orthopädietechnik planen, anlegen und kontrollieren.

Sollte ein operatives Verfahren erforderlich sein, stimmen wir uns eng mit den Fachrichtungen von Anästhesie, Orthopädie, Neurologie und ggf. Pädiatrie ab, um im Rahmen einer individuellen Planung das geeignete Verfahren durchführen zu können.

Wir verfügen über umfassende Erfahrungen in allen Techniken der Korrekturspondylodese ("En bloc Spondylektomie", "Posteriore Vertebrektomie", "Pedikelsubtraktions-(Wedge)-Osteotomie", etc.), Nervendekompression und Stabilisierung. Darüber hinaus bietet die technische Ausrüstung mit intraoperativer Navigation und Operationsmikroskop optimale Vorraussetzungen für einen sicheren und patientenschonenden Eingriff. Weil gerade hochgradige Fehlstellungen die ursprünglichen anatomischen Landmarken bei der Operation verschleiern, ermöglicht die Navigation ein sichereres Arbeiten und letztlich ein optimales Behandlungsergebnis.

Bei allen Korrektureingriffen verwenden wir das intraoperative Neuromonitoring, mit dem wir während der Operation die Funktion der Nerven und des Rückenmarks kontinuierlich kontrollieren und damit eine größtmögliche Sicherheit bei der Durchführung der Operation gewährleisten können.

Tumorerkrankungen

Die Wirbelsäule kann aufgrund eines Krebsleidens durch Metastasen befallen sein. So kann etwa ein Plasmozytom (Multiples Myelom) die Stabilität der Wirbelsäule verringern oder eine Metastase das Rückenmark bedrohen. Der Einsatz einer intraoperativen Navigation versetzt uns in die Lage, schonende Eingriffe zu planen und mit großer Sicherheit für das Nervengewebe durchzuführen.

Tumore der Wirbelsäule sind nur selten primär, das heißt am Ort entstandene Geschwulste. Viel häufiger ist ein Tumorbefall im Rahmen eines metastasierenden Grundleidens. Insbesondere Prostata- und Brustkrebs sind bekannt dafür, dass sich Metastasen in der Wirbelsäule bilden können. Die Tumorzellen beginnen nun zu wachsen und verdrängen oder infiltrieren die stabilisierenden Strukturen der Wirbelsäule. Hierbei kann es dann zu einem Stabilitätsverlust der Wirbelsäule kommen, wodurch so genannte "pathologische Frakturen" entstehen. Ebenso besteht die Gefahr. dass ein Wachstum in der Nähe des Nervensystems die Funktion des Rückenmarks beeinflusst.

Zu Beginn gilt es zu klären, um welches Tumorleiden es sich im konkreten Falle handelt. Die Behandlung erfolgt generell in Zusammenarbeit mit den Kliniken für Hämatologie und Onkologie und/oder Strahlentherapie. Ist die Tumorart unbekannt, erfolgt vor der Operation eine Gewebeentnahme (Biopsie) von der Wirbelsäule bzw. die Tumorsuche im Brust- und Bauchraum. Nach Klärung der Tumorart kann bei einer einzelnen Metastase ein kurativer Ansatz für den Eingriff an der Wirbelsäule gewählt werden. Die Operation wird hierbei mit dem Ziel durchgeführt, die Metastase entweder als Ganzes zu entfernen, bzw. die Stabilität der Wirbelsäule wiederherzustellen. Auf diese Weise soll eine optimale Behandlung des Turmorleidens gesichert und die Lebensqualität weitestgehend erhalten werden.

Was wir Ihnen anbieten:

Neben moderner Diagnostik (Magnetresonsanztomographie [MRT], Computertomographie [CT], Myelo-CT) vor Ort erarbeiten wir in enger interdisziplinärer Zusammenarbeit mit den Kliniken für Gynäkologie und Geburtshilfe, Urologie, Pulmonologie, Hämatologie, Onkologie und Strahlentherapie sowie der Klinik für Schmerzmedizin im Rahmen entsprechender Tumorkonferenzen einen individuellen Behandlungsplan.

Bei der Wahl und der Planung des für den Patienten geeigneten operativen Verfahrens stimmen wir uns eng mit den Fachkollegen aus den Bereichen Anästhesie, Onkologie und ggf. Strahlentherapie ab. So kann z. B. eine Strahlentherapie vor der Operation oder eine Chemotherapie im Anschluss sinnvoll sein.

Insbesondere bei fortgeschrittenen Tumorleiden verfügen wir über umfassende Erfahrungen bei der Verwendung minimal-invasiver Implantate, die kleinste Zugangswege ermöglichen und somit das Risiko einer Wundheilungsstörung bei schwerkranken Patienten minimieren. Die moderne technische Ausrüstung mit intraoperativer Navigation und Operationsmikroskop bietet bestmögliche Voraussetzungen für einen sicheren und patientenschonenden Eingriff. Insbesondere bei fortgeschrittenem Befall der Wirbelsäule ist ein intraoperatives Röntgen allein oft nicht ausreichend. Daher kann in besonderen Fällen die CT mit Navigation die Sicherheit erhöhen, um das bestmögliche Behandlungsergebnis zu erzielen.

Spondylitis,Spondylodiszitis

Infektionen der Bandscheiben und der Wirbelkörper treten häufig bei immungeschwächten Patienten oder bei älteren Patienten als Folge einer nicht bemerkten Infektion an anderer Stelle auf. Dabei ist die operative Sanierung des Infekts je nach Lokalisation an der Wirbelsäule von vorn oder vom Rücken aus möglich.

Infektionen der Wirbelsäule treten vorwiegend bei älteren und immungeschwächten Patienten auf. Hierbei siedeln sich Keime im Bereich der Bandscheibenräume an, die aufgrund der anatomisch-bedingt geminderten Gefäßversorgung ein ideales Umfeld für Bakterien und so für Antibiotika oft schwer zugänglich ist. Selbst einfache Infektionen können auf diese Weise schwerwiegende Folgen haben.

Ein akuter Infekt der Bandscheibe greift schnell auf die Wirbelkörper über, kann zu einer Eiteransammlung (Abszess) führen und in einem lebensbedrohlichen Krankheitsbild mit Organversagen enden. Bei der Behandlung ist es das vordringlichste Ziel, ein weiteres Fortschreiten der Infektion zu verhindern. Im ersten Schritt wird Gewebe und Flüssigkeit aus dem betroffenen Teil der Wirbelsäule entnommen und untersucht (Biopsie). Nach einer erfolgreichen Keimbestimmung wird eine so genannte "resistenzgerechte Antibiotikatherapie" eingeleitet. Gelingt der Keimnachweis nicht, erfolgt die Antibiotikagabe gemäß der am häufigsten auftretetenden Erreger (insbesondere "Staphylococcus aureus"). Häufig kann eine Spondylodiszitis im Anfangsstadium durch Antibiotikatherapie und Ruhigstellung in einer Orthese zur Ausheilung gebracht werden.

Je nach Schwere der Infektion kann jedoch ein operatives Verfahren erforderlich sein. Droht ein Übergreifen der Infektion auf den Gesamtorganismus (z. B. Sepsis oder Abszess im Bauchraum), muss der Infektionsherd, ähnlich wie ein Tumor, radikal entfernt werden.

Was wir Ihnen anbieten:

Mithilfe der modernen diagnostischen Möglichkeiten im Klinikum Dortmund durch Magnetresonsanztomographie [MRT] und Computertomographie [CT] gelingt es, neben Tumoren auch Infektionsherde im Körper ausfindig zu machen, die sich durch ihren erhöhten Zellstoffwechsel verraten.

Die möglicherweise notwendige operative Vorgehensweise stimmen wir eng mit den Fachrichtungen von Anästhesie und Mikrobiologie ab. So kann etwa eine unspezifische Antibiotikatherapie vor der Operation sinnvoll sein, die nach Keimbestimmung aus dem operativ entfernten Gewebe angepasst wird.

In Anlehnung an die Behandlung von Tumorerkrankungen der Wirbelsäule, kommen bei der operativen Versorgung einer Spondylitis/Spondylodiszitis in geeigneten Fällen ebenfalls minimal-invasive Implantate zum Einsatz. Weil hierbei die Zugangswege so klein wie möglich gehalten werden, lässt sich das Risiko für mögliche Wundheilungsstörungen mit diesem Verfahren auf ein Minimum begrenzen.

Die moderne technische Ausrüstung mit intraoperativer Navigation und Operationsmikroskop bietet bestmögliche Vorraussetzungen für einen sicheren und patientenschonenden Eingriff. Insbesondere bei fortgeschrittenem Befall der Wirbelsäule ist ein intraoperatives Röntgen allein oft nicht ausreichend. Daher kann in besonderen Fällen die CT mit Navigation die Sicherheit erhöhen, um das bestmögliche Behandlungsergebnis zu erzielen.

Kogenitale Fehlbildungen der Wirbelsäule

Skoliose im Kindesalter

Fehlhaltungen der Wirbelsäule im Kindesalter können unterschiedliche Ursachen haben. Oft führen wachstumsbedingte Längenunterschiede der unteren Extremitäten zu einer sogenannten „funktionell-skoliotischen Fehlhaltung“, die selten eine spezifische Behandlung notwendig macht. Dennoch ist in manchen Fällen, insbesondere bei schmerzhafter Einschränkung der körperlichen Aktivität und Spielfreude, eine Abklärung beim Spezialisten anzuraten.

Zu den häufigsten Ursachen der sogenannten kongenitalen (angeborenen) Skoliose zählt die Halbwirbeldeformität. Unbehandelt, führt diese asymmetrische Fehlbildung des Wirbelkörpers nicht selten zu einem Fortschreiten der Wirbelsäulenkrümmung mit nachfolgend nachteiliger Auswirkung auf die Wachstumsentwicklung des Kindes. In Abhängigkeit des Ausmaßes der Krümmung, der Art der Fehlbildung und ggf. des zeitlichen Verlaufs einer Verschlechterung, kann eine frühzeitige operative Behandlung bereits im Kindesalter (3-7 Jahre) indiziert sein.

Der kongenitale Halbwirbel - Diagnostik

Die eingehende (Familien)Anamnese und klinische Untersuchung zählen mit der konventionellen Röntgendiagnostik sowie der Kernspintomographie (MRT) heute zum Goldstandard in der Diagnostik einer Wirbeldeformität. Während das MRT eventuell bestehende Begleitpathologien des Rückenmarks, bzw. der Nervenstrukturen aufzeigt, dient eine ergänzende Computertomographie zur Darstellung der detaillierten knöchernen Beschaffenheit der Deformität und bietet gleichzeitig die Grundlage in der therapeutischen Planung. Mithilfe des modernen EOS Ganzkörperscanner kann in niedrigster Strahlendosis (bis zu 10x niedriger als herkömmliche Röntgenverfahren) das gesamte Skelett unter stehender oder sitzender Belastung abgebildet und so die statische Auswirkung der Fehlbildung analysiert werden. Dieses Verfahren hat insbesondere bei Kindern die Diagnostik von Fehlbildungen und Verkrümmungen der Wirbelsäule revolutioniert.

Der kongenitale Halbwirbel - Therapie

Während die konservative Behandlung mittels spezieller Krankengymnastik (z.B. nach Vojta, Bobath oder Schroth) oder einer Orthese (Korsett) die Ausreifung der Wirbelsäule stabilitätserhaltend oder wachstumslenkend unterstützt, ist das Ziel der operativen Behandlung die Krümmung mit der Entfernung des fehlgebildeten Wirbelkörpers zu begradigen und damit die Grundlage einer harmonischen und gut ausbalancierten Wachstumsentwicklung der benachbarten („gesunden“) Wirbelsäulenabschnitte zu schaffen.

3-jähriges Mädchen mit vollsegmentiertem Halbwirbel des LWK 3 (roter Pfeil). a) prä-operatives Röntgen in a.p.; b) 3 Monate nach Halbwirbelresektion und Spondylodese

19-jähriger junger Mann mit vollsegmentiertem Halbwirbel des LWK 1 (rote Pfeile). a) prä-operatives MRT (seitlich).; b) prä-operatives Röntgen (EOS) im Stehen; c) 3 Monate nach Halbwirbelresektion und Spondylodese

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