Glaube und Gemeinschaft – das sind die beiden Konstanten im Leben von Martina Niedermaier. Dreh- und Angelpunkt hierbei: das Klinikum Dortmund. Denn 1977 wurde sie im Dudenstift geboren, wo sich heute die Geriatrie befindet. 39 Jahre später kehrt sie ans Klinikum zurück – und kümmert sich seit August 2016 als Seelsorgerin um die Patienten am Standort Mitte. Ende März findet nun ein offizieller Begrüßungsgottesdienst statt.
Nach der Schule begann Niedermaier zunächst ein Pädagogik-Studium an der Technischen Universität Dortmund. Schnell stellte sie fest, dass sie mehr will: „In der rein pädagogischen Arbeit fehlte mir etwas – ich wollte mit allen Altersgruppen zusammenarbeiten“, so Niedermaier. Deshalb folgt auf das Diplom ein Studium der Religionspädagogik an der Katholischen Hochschule NRW in Paderborn. Fortan ihr Berufsziel und ihre Berufung: Die Arbeit als Gemeindereferentin.
Ziel: Menschen auf Sinnsuche ein Stück weit begleiten
Als Seelsorgerin hat sie nun ein breites Aufgabenspektrum: „Ich biete mich und meine Zeit an – unterstütze die Menschen beispielsweise vor schweren Operationen“, so Niedermaier. Dabei will sie Ansprechpartnerin in allen Lebensphasen sein: „<link>Seelsorge wir oftmals mit dem Lebensende verbunden – wir möchten aber einfach Menschen auf Sinnsuche in unterschiedlichen Situationen ein Stück weit begleiten, eine Wegegemeinschaft bilden“, sagt die Dortmunderin. Im Klinikum betreut sie vorrangig Patienten mehrerer Stationen der Kardiologie und ist in der Klinik für Strahlentherapie und Radiologische Onkologie im Einsatz.
Glaube führte Niedermaier bis nach Toronto
Während der Jugend engagierte sich Niedermaier bei der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg in Unna – zunächst als Gruppenleiterin, später als Stammesvorstand. Beim Bund der Katholischen Jugend übernahm sie mehrere Jahre den Kreisvorsitz. Sie schätzte den Zusammenhalt, vor allem in Verbindung mit ihrem Glauben. Besonders beeindruckte sie der Weltjugendtag in Toronto im Jahr 2002 – „zwei Wochen lang mit 800.000 Christen aus aller Welt zusammenzukommen, den Papst treffen und den herzlichen Umgang in der Gastfamilie zu erfahren, war ein unheimlich tolles Erlebnis“, so Niedermaier.
In ihrer Freizeit geht es klangvoll zu: Die Altistin gehört zum Frauenchor Cantamus Heilige Familie, der sich auf neues geistiges Liedgut spezialisiert hat und beispielsweise Gottesdienste, Kommunionen, Firmungen und Hochzeiten gesanglich untermalt. Darüber hinaus schöpft die Mutter einer zweijährigen Tochter Kraft aus ihrer Familie.
Konfession der Gesprächspartner spielt für sie keine Rolle
„Besonders wichtig bei meiner Arbeit ist es mir, dass mich alle Patienten, Angehörigen und auch Mitarbeiter aufsuchen können – ganz egal, an welchen Gott sie glauben und ob sie gläubig sind oder nicht“, so Niedermaier. Der Begrüßungsgottesdienst findet am Montag, 27. März 2017, um 15 Uhr im Andachtsraum am Standort Mitte statt.
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