Seit Ende des vergangenen Jahres darf sich auch die <link 667>neurologische Intensivstation des Klinikums Dortmund</link> offiziell mit der Auszeichnung „Angehörige jederzeit willkommen“ präsentieren. Das Zertifikat geht auf das Projekt „Angehörige auf der Intensivstation“ des gemeinnützigen Vereins <link www.stiftung-pflege.info/stiftung/ _blank>„Stiftung Pflege e.V.“ </link>zurück. Kern des Projekts ist die Integration der Angehörigen in das therapeutische Konzept, da der emotionale Beistand, das Kümmern und das „Da-Sein“ der Angehörigen eine entscheidende Rolle im Genesungsprozess des Intensivpatienten spielen.
„Aus pflegewissenschaftlicher Sicht ist es nicht förderlich, wenn die Besuchszeiten für die bedeutendsten Angehörigen stark eingeschränkt werden. Vielmehr sollte eine Entwicklung hin zu einer fast uneingeschränkt geöffneten Intensivstation stattfinden, um den Patienten eben diesen heilsamen Beistand zeitlich uneingeschränkt gewähren zu können“, erklärt <link 1027>Andrea Besendorfer</link>, Pflegewissenschaftlerin im Klinikum Dortmund.
Gleichwohl kennt die Expertin das landläufige Image von Intensivstationen: Hier kämpfen Ärzte und Pflegende um das Leben Schwerstkranker, ein Angehöriger fühlt sich oft fehl am Platz. „Für eine generelle offene Besuchsregelung findet sich meist kein offenes Ohr. Dabei sind es aber doch gerade Anwesenheit und Nähe der Angehörigen, die dem Patienten in dieser schweren Zeit Kraft geben“, sagt Besendorfer.
Das Klinikum hat sich in den vergangenen Jahren genau dieser Problematik angenommen. Offene und individuelle Besuchszeiten, die mit den Patienten und Angehörigen gemeinsam vom Team gestaltet werden, gehören nun zu den etablierten Abläufen der Station. Drei Intensivstationen (<link 737>Neonatologie</link>, <link 18>Kinderchirurgie </link>und <link 72>Schwerstbrandverletzten</link>) haben das Zertifikat des „Stiftung Pflege e.V.“ bereits seit längerem; jetzt ganz aktuell wurde auch die neurologische Intensivstation in diesen Kreis aufgenommen. „Wir wollen aber noch weiter gehen und uns keinesfalls auf dem Erreichten ausruhen. Die Auszeichnung versteht sich als erster Schritt, auf dem wir aufbauen wollen“, sagt Besendorfer.
(Freuen sich über das Zertifikat: Christa Poth (vorne), neurologische Intensivstation, Susanne Herzberg (li.), Brandverletzten-Intensivstation, Sabine Senge (Mitte), Neonatologie-Intensivstation, und Andrea Besendorfer (re.), Pflegewissenschaftlerin)
(Dieser Text entstand unter Mitarbeit von Angelina Kroening, Auszubil