Okae, der Vater von vier Kindern ist, glaubt fest an seinen Traum, er sieht es fast als Akt der Verantwortung. „Man kann sich das nicht vorstellen, unter welchen Bedingungen in meiner Heimat Medizin erfolgt“, sagt der Arzt, der seit 17 Jahren in Deutschland lebt. Immer noch sterben viele Frauen in Ghana bei der Geburt, weil die medizinische Versorgung unzureichend ist. Auch die Wege zu einem Arzt oder gar einem Krankenhaus sind mitunter einige hundert Kilometer weit. „Dann müssen die Patienten meist auch noch einen ganzen Tag vor Ort mit vielen anderen Patienten warten, um endlich dran zu kommen. Und das selbst, wenn sie starke Schmerzen haben“, sagt Okae.
Jeder Sack Zement muss importiert werden
Es fehlt an allem in Ghana: Medizinische Geräte sind knapp, Medikamente und Fachpersonal sowieso. Doch nicht nur das. „Jeder Sack Zement muss importiert werden, weshalb er auch doppelt so teuer ist wie in Deutschland. Neulich habe ich wieder einmal 100 Säcke kaufen können. Zudem gab es die Möglichkeit, aus einem alten Krankenhaus noch die Fensterrahmen zu bekommen“, sagt Okae, der dann auch den nötigen Seecontainer organisiert, um die Ware zu verschiffen. „Was ich habe, schicke ich hin.“
Arzt geworden - Krankenhaus im Bau
Über die Jahre hat der Arzt bereits rund 200.000 Euro in sein Projekt gesteckt. In Accra leben seine Eltern und seine Schwester. Sie unterstützen ihn und schauen vor Ort nach dem Rechten. Ein Freund, der dort Ingenieur ist, hat die Bauaufsicht. „Meine Mutter erzählte mir einmal, dass ich bereits als kleines Kind im Krankenhaus fragte, wie man den Menschen dort helfen könne“, sagt Okae. Im Rückblick lässt sich damit sagen: Arzt geworden, Krankenhaus im Bau – alles richtig gemacht.
Hilfe für Krankenhausbau in Ghana e.V
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