Mehrere Schrauben, eine Platte und ein Draht fixieren nun das korrigierte Hüftgelenk der Vierjährigen. „Samina schlägt sich wirklich tapfer. Wir sind optimistisch, dass sie Anfang Mai schon wieder auf den Beinen stehen und die ersten Schritte wagen kann“, so Dr. Manig. Der Becken-Bein-Gips, den die kleine Patientin insgesamt acht Wochen tragen muss, wurde nun gewechselt. Klaus Bullmann und Rolf Neumann von Löwenherz e.V. sind dazu persönlich ins Klinikum gekommen und haben sich nach Samina erkundigt.
In Afghanistan wohnt Samina mit ihren Eltern und mehreren Geschwistern in einem kleinen Dorf in der Nähe von Kabul. Dort ist Markus Dewender von KBU auf das Mädchen aufmerksam geworden und hat sie an die Kinderorthopädie im Klinikum Dortmund vermittelt. Schon rund 700 Kinder wurden von KBU nach Deutschland geholt. Diese leiden an Krankheiten, welche in Kabul aufgrund der schlechten medizinischen Versorgung nicht behandelt werden können.
Hier in Deutschland hat sich die Vierjährige bei ihrer Pflegefamilie bereits eingelebt. „Sie ist ein sehr aufgewecktes Kind. Ich lerne ihre Sprache, sie lernt meine – so sprechen wir einen Mix aus Türkisch, Afghanisch und Deutsch“, so Selda Keskin. „Ich habe mich direkt gemeldet, als eine Bleibe für Samina gesucht wurde. Mir war egal, was sie hat, ich wollte einfach helfen“, so die dreifache Mutter.
(Von Annika Haarhaus, Volontärin der Unternehmenskommunikation)