BVB-Team besucht das Westfälische Kinderzentrum

BVB-Team besucht das Westfälische Kinderzentrum

Schöne Bescherung in der Vorweihnachtszeit

Zwei Menschen lächeln, sind beide etwas schüchtern, als sie sich sehen - und verstehen sich aber auch ohne große Worte. Als BVB-Trainer Thomas Tuchel am Bett von Arvid steht, lächelt der Junge an die Decke. Er liegt flach auf seiner Matratze, neben ihm ein Infusionsständer, an dem der Beutel seiner Chemo-Therapie hängt. Tuchel spricht ruhig, fragt Arvid nach seiner Krankheit.

 

Der Junge war für die Chemo eigentlich sediert worden, wollte aber den vorweihnachtlichen Besuch des BVB auf der <link>Kinderkrebsstation auf gar keinen Fall verpassen und hatte sich extra wecken lassen. Jetzt liegt er da, die Hände auf seinem Bauch gefaltet - und redet mit einem der erfolgreichsten Trainer der Bundesliga. Tuchel versucht, Nähe entstehen zu lassen, auch wenn er nur wenige Minuten im Zimmer von Arvid sein wird und mit ihm im Raum noch viele andere sind; darunter auch Fotografen der Presse, die auf Fotos wie diese warten.

"Du kannst ihn Gonzo nennen"

Arvid erzählt, dass er bald Geburtstag habe. Einen Tag später, so Tuchel, habe seine Frau auch Geburtstag. "Das kann ich mir gut merken. Dann werde ich jetzt immer an Dich denken", sagt der Trainer. "Schau mal, wen ich Dir mitgebracht habe." Arvid reckt geschwächt den Kopf. "Kennst Du ihn? Das ist Gonzalo Castro, Du kannst ihn Gonzo nennen", sagt Tuchel - und wieder schafft er es, dass eine Nähe entsteht, wie man sie sonst wohl nur selten in so kurzer Zeit erzeugen kann. "Wir müssen jetzt weiter, Ciao Arvid." Tuchel winkt.

Wenn der BVB kommt, will kein Kind entlassen werden

Bereits seit fast 20 Jahren kommt der BVB alljährlich in der Vorweihnachtszeit ins Klinikum Dortmund, um im Westfälischen Kinderzentrum Geschenktüten an die Kinder zu verteilen. Der konkrete Termin wird jedes Jahr geheim gehalten, um auf den Stationen nicht zu viel Auflauf und damit Stress für die kranken Kinder entstehen zu lassen. "Manchmal sickert schon vorher etwas durch. Dann haben es die Ärzte auf den Stationen immer sehr schwer, genau an diesem Tag Kinder zu entlassen. Die wollen dann immer alle plötzlich noch da im Krankenhaus bleiben", erklärt Marc Raschke, Leiter der Unternehmenskommunikation des Klinikums Dortmund.

"Wir danken dem BVB sehr für das Engagement"

Gut anderthalb Stunden Zeit nimmt sich das Team für den Besuch; Spieler und Trainer teilen sich auf, so dass jede Station in den Genuss der Fußball-Stars kommt. "Auf alle Fälle ist es ein Erlebnis, jedes Jahr. Für die Kinder, aber auch für die Mitarbeiter auf den Stationen. Wir können uns deshalb gar nicht genug beim BVB bedanken", sagt Raschke. Sogar BVB-Maskottchen Emma war in diesem Jahr mit dabei - sie war vor allem bei den kleinen Kindern der Star.

Als Emma das Zimmer eines autistischen Jungen betritt, ist dieser ganz außer sich vor Glück. Er läuft auf Emma zu, drückt sie, streichelt sie, fasst sie an die Nase, springt auf der Stelle. Eine Pflegerin, die das sieht, ist sehr bewegt - so aktiv kenne sie den Jungen gar nicht.

(Fotos: Marc Raschke, Leiter Unternehmenskommunikation Klinikum Dortmund)

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