Knorpel schützen unsere Gelenke und halten normalerweise auch hohem Druck stand. Durch schwere Unfälle und Verletzungen können sie dennoch beschädigt werden. Das Problem: Knorpelgewebe kann sich im Gegensatz zu anderen Gewebetypen nicht selbst heilen. Bei Verletzungen bildet der Körper nur ein Ersatzgewebe, das deutlich weniger belastbar ist. Es kommt zu Folgeschäden. Oftmals die einzige Lösung, die Gelenke langfristig zu erhalten: die Knorpelzelltransplantation.
Bei einer Operation werden dem Patienten Knorpelzellen aus einer nicht belasteten Stelle entnommen und in einem Speziallabor vermehrt. Aus körpereigenem Knorpelgewebe kann dadurch ein Transplantat angezüchtet werden, das über dieselben Eigenschaften wie gesundes Knorpelgewebe verfügt. Dieses wird wiederum in die Defektstelle eingepflanzt. Der Gelenkknorpel wird somit strukturell und funktionell wiederhergestellt. Nach wenigen Wochen kann der Patient mit dem Kraft- und Koordinationsaufbau beginnen.
Aber wie genau funktionieren die High-End-Techniken der Knorpelzelltherapie? Und wie sehen konservative Behandlungsmöglichkeiten für den Gelenkerhalt aus? Welche Schäden können repariert werden und wo ist der Schaden so groß, dass ein Gelenk ersetzt werden muss? Am Mittwoch, 15. Februar 2017, informieren Dr. Dariusch Arbab, Oberarzt der orthopädischen Klinik, und Dr. Tim Wemhöner, Facharzt der Orthopädie, über den aktuellen Stand der Knorpelzelltherapie an den großen Gelenken.
Termin:
Vortrag „Knorpelschaden: Was kann man reparieren, wann muss etwas ersetzt werden?“
Mittwoch, 15. Februar 2017, 18 bis 19.30 Uhr
Klinikum Dortmund, Magistrale, Beurhausstr. 40, 44137 Dortmund
Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung nicht erforderlich.
Die Veranstaltung ist Teil der Patientenhochschule. Ziel der Patientenhochschule Dortmund ist es, Menschen mündig zu machen, indem sie Hintergründe und Strukturen des Gesundheitssystems sowie medizinische Grundkenntnisse vermittelt bekommen. Am Ende können sie sogar ein Zertifikat über das gesammelte Wissen erlangen. Alles leicht verständlich, alles kostenlos. Für Patienten und solche, die es nicht werden wollen.
Die kostenfreien Kurse, die in Kooperation mit der AkademieDO entwickelt wurden, richten sich sowohl an interessierte Bürger und Patienten als auch an Patientenvertreter und Mitarbeiter im Gesundheits- und Sozialwesen.