Eine Störung in der U-Bahn, der alltägliche Trubel in einem Treppenhaus oder ein älterer Mann beim Schuhputzer auf der Straße – was zuerst trivial klingt, sind einzigartige Momentaufnahmen mit enormen Wirkungspotentialen. Doch Szenen, denen man alltäglich begegnet, aber in der Regel keine Beachtung schenkt, können auf den zweiten Blick oft eine ganze Lebensgeschichte enthüllen. Die meisten Werke von Ralf Scherer entstehen auf Reisen und kennen keinerlei optische Manipulation bis auf den Schwarz-Weiß-Filter. So ergibt sich für den Betrachter das heutzutage seltene Erlebnis ungeschönter, ehrlicher Aufnahmen. Dies kann jeder Interessierte nun mit eigenen Augen in der Magistrale im Klinikum nachvollziehen und sich auf das Abenteuer mitnehmen lassen.
Ralf Scherer ist Fotograf und Dozent für Straßenfotografie-Workshops. Als Künstler stellt er bewusst in Einrichtungen wie Krankenhäusern, Hospizen aus, um Menschen, die Ablenkung benötigen, eine Reise in eine andere Welt zu erlauben.
(Von Lisa Cathrin Müller, Volontärin Unternehmenskommunikation)