Um möglichst viele Spenden für diesen Zweck zu sammeln, hat das Institut in der Lutherkirche in Dortmund Hörde ein Benefizkonzert veranstaltet. „Musik kann oft so viel mehr vermitteln als bloße Worte“, erklärt Guzinski. „Beim Konzert waren Musiker aus acht verschiedenen Nationen vertreten. Für uns zählt nämlich nicht das, was uns unterscheidet, sondern das, was uns vereint – die Leidenschaft zur Musik und genau das wollten wir zeigen.“ Gespielt wurden Stücke aus dem Frühbarock bis zur Moderne – auch zwei ukrainische Volkslieder gaben die Musiker:innen zum Besten. „Besonders gefreut hat uns deswegen, dass auch Zuschauer aus der Ukraine da waren, die aufgrund des Krieges in die Region gekommen sind und zurzeit bei Nachbarn wohnen.“
Rückzugort zwischen den oft langwierigen Behandlungen
Das gesammelte Geld kommt im Westfälischen Kinderzentrum nun direkt für die Versorgung der geflüchteten Kinder und z.B. deren Eltern zum Einsatz. „Die Familien erreichen Deutschland häufig nur mit dem, was sie bei sich tragen. Dazu kommen dann nicht nur die belastenden Ereignisse der Flucht, sondern auch die Sorgen um das zum Beispiel an Krebs erkrankte Kind“, berichtet Prof. Schneider. „Deswegen ist es umso wichtiger, dass die Familien neben der medizinischen Versorgung auch einen Rückzugsort bekommen, um durchzuatmen und neue Kraft insbesondere für die oft langwierige Behandlung zu tanken.“ Durch die Spenden werden den Familien krebskranker Kinder dafür Unterkünfte in der Umgebung zur Verfügung stellt.
Von der Gitarre bis zum Saxophon
Im Institut für musikalische Bildung werden verschiedene Unterrichtseinheiten und Veranstaltungen für alle Altersklassen angeboten. „Ob es um die ersten Schritte zur Musik oder das Auffrischen früherer Kenntnisse, die Vorbereitung auf Wettbewerbe oder darum geht, die Liebe zur Musik neu zu entdecken – wir begleiten die Interessierten auf ihrem Weg“, so Guzinski. Mehr als 30 Musiker:innen unterstützen die Teilnehmenden dann bei der Erlernung eines Instruments – von der Gitarre über das Cello und die Violine bis zum Saxophon. „Ziel dabei ist es, einen lebendigen Musikunterricht zu ermöglichen, der Spielraum lässt für Gefühle und die Lebens- und Erlebniswelt der Schüler berücksichtigt“, so Guzinski.