Wir hatten das Glück, am ersten dualen Praktikum des Goethe-Gymnasiums im Bereich Medizin teilzunehmen, was unserer Meinung nach ein voller Erfolg war. Dieses Praktikum gibt Schülern die Chance, im Hinblick auf den bevorstehenden Schulabschluss tiefgründig in den Alltag eines Berufsfeldes hineinzuschnuppern. Durch die Aufteilung in einen theoretischen und einen praktischen Teil empfanden wir dieses Praktikum als extrem vielfältig und aussagekräftig.
An der Ruhr-Universität Bochum wurde uns die Chance gegeben, uns über viele verschiedene Studiengänge - besonders in dem Bereich Medizin - zu informieren. Morgens besuchten wir die Anatomie-, Biochemie-, und Physiologie-Vorlesungen, danach wurde uns unser Programm freigestellt, was uns die Möglichkeit eröffnete, verschiedene Vorlesungen aus anderen Studienfächern anzuhören.
Lernen fürs Leben - und auch für die Schule
Auch wenn man als Schüler davon ausgeht, dass man den Uni-Stoff nicht versteht, konnten wir doch erstaunlich gut folgen. Dadurch wurde es nie langweilig und man konnte aus der Woche, zusätzlich zu den tollen Erfahrungen, auch noch Fachwissen aus den verschiedenen Bereichen mitnehmen, das man zum Beispiel im Biologieunterricht gut verwenden kann.
Praxiswoche am KlinikumDO
Der praktische Teil des Praktikums wird in der zum Studiengang zugehörigen Institution absolviert, in unserem Fall also im Krankenhaus. Zu Beginn der Sommerferien startete für uns dann eine spannende Woche voller neuer Eindrücke in den <link>Städtischen Kliniken Dortmund.
Im Vorfeld hatten wir uns bereits mit einigen Ärzten in Verbindung gesetzt, um den Ablauf der Woche zu erfahren und um sich gegenseitig kennenzulernen. Die Gespräche verliefen ganz locker und alle waren sehr nett.
Wir hatten die Möglichkeit, unsere Praktika in den Abteilungen der HNO, der Geriatrie, der Chirurgie sowie der Unfall- und Kinderchirurgie, der Schmerzmedizin und der Wirbelsäulenchirurgie zu absolvieren. Unser Tag begann meist zwischen 7.30 Uhr und 8 Uhr morgens, denn um diese Uhrzeit versammeln sich die Ärzte der jeweiligen Abteilungen zu einer gemeinsamen Besprechung. Der Tag endete meist gegen 16 Uhr.
Praktikum zum Anfassen
Wir als Praktikanten durften immer mit den Ärzten mitgehen und haben dabei viel über die Patienten und über die Krankheiten erfahren, da sie uns ihre Vorgehensweise immer gern erläutert haben. Das eine oder andere durften wir sogar selbst ausprobieren.
So konnte man beispielsweise in der HNO-Abteilung über eine kleine Kamera am Endoskop auf einem Bildschirm beobachten, wie der Kehlkopf des Patienten aussieht, und falls Auffälligkeiten vorhanden waren, diese sofort erkennen. In der Ambulanz durfte man sogar manchmal selber Patienten ins Ohr gucken und hautnah bei Ultraschall-Untersuchungen dabei sein. Auch Notfälle wie gebrochene Nasen gehören zum Alltag der HNO.
Nicht wie im Fernsehen, aber trotzdem spannend
Die Notaufnahme ist zwar natürlich nicht wie im Fernsehen, aber trotzdem sehr spannend und meist etwas chaotisch. Wenn man sich dort aufhält, kann man immer etwas erleben und lernen. Fühlt ihr euch jedoch emotional schnell stark involviert, solltet ihr euch überlegen, ob die Unfallchirurgie das Richtige für euch ist!
In der Geriatrie werden alle Patienten mit Problemen behandelt, die mit dem Alter zu tun haben, wie Alzheimer oder Diabetes. Man erhält einen großen Überblick über viele verschiedene Bereiche der Medizin. Die Patienten, die behandelt wurden, waren meist über 65 Jahre alt und hatten mehrere Krankheiten. Das bedeutet, man fokussiert sich nicht allein auf eine Krankheit, wie in den meisten anderen Abteilungen im Krankenhaus, sondern man betrachtet den Patienten im Gesamten.
Der Tagesablauf
Morgens wurden zuerst Blutproben von den Patienten genommen, es folgte eine Teambesprechung und die Visite. Auf der Basis von Gesprächen mit den Patienten wurde dann entschieden, welche weiteren Schritte in der Behandlung geschehen sollten.
Nachmittags wurden dann die Neuaufnahmen besprochen und der angefallene „Schriftkram“ wurde erledigt. Die Abteilung der Schmerzmedizin befasst sich mit der Behandlung von vor allem chronischen Schmerzen. Die Therapie verläuft multimodal, das bedeutet, dass Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Psychotherapeuten und Ärzte in einem direkten Austausch gemeinsam daran arbeiten, Schmerzen zu lindern und das Leben der Patienten zu verbessern und sie wieder für den Alltag zu mobilisieren, indem man ihnen beibringt, mit dem Schmerz umgehen zu können.
Man konnte unglaublich viel rund um Schmerzen, Vorgehensweisen bei bestimmten Krankheitsbildern, den Zusammenhang von Psyche und Schmerz und über die verschiedenen Gruppen von Medikamenten lernen. Weiterhin war es sehr interessant zu sehen, wie unterschiedlich die Patienten mit ihrer Situation umgehen, weshalb man die Therapie immer individuell anpassen muss.
Einfach mal sehen, wie es im OP wirklich zugeht
In der Kinderchirurgie und Urologie konnte man an einer Röntgenbesprechung teilnehmen und dadurch hautnah miterleben, wie verschiedene Verletzungen identifiziert wurden. In der Ambulanz wurden häufig Gipswechsel und Verbrennungen behandelt, wobei man sogar mithelfen durfte. Alles wurde während der Untersuchungen gut erklärt und auch ein Besuch im OP blieb nicht verwehrt, was total klasse war, da man einfach mal gesehen hat, wie es da wirklich zugeht und wie es ist, auf der anderen Seite zu stehen.
Das gesamte Team hat sich große Mühe gemacht, um den Aufenthalt für uns so spannend wie möglich zu gestalten und uns möglichst viel zu erklären. Wir konnten tiefe Einblicke in die Ärztewelt bekommen, denn diese ist wirklich eine Welt für sich! Alle reden viel miteinander und machen Scherze und leben diese positive Atmosphäre sogar im OP aus.
Fazit: Empfehlung ohne Einschränkungen!
Unsere Erfahrungen sind extrem positiv und wir würden jedem, der überlegt, Medizin zu studieren, empfehlen, dieses Praktikum zu machen und viele tolle Erfahrungen zu sammeln, die man sonst nirgendwo bekommt. Die vielen Eindrücke helfen einem bei der Berufswahl sehr viel weiter!
Wir haben uns während des Praktikums nicht als Last, sondern sehr willkommen gefühlt. Es war eine tolle und vielseitige Erfahrung. Man hat sich jeden Morgen neu gefreut und war gespannt darauf, was einen am Tag erwarten würde, auch wenn man abends meist sehr erschöpft war, da man sehr viel läuft und sich konzentriert.
Wir alle bedanken uns an dieser Stelle noch einmal recht herzlich für die tolle Organisation und bei allen Ärzten der Städtischen Kliniken für die tolle Betreuung und für ihre Mühe, uns alles zu erklären und uns tiefgründige Einblicke in den Beruf des Arztes zu geben!
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Marc Raschke
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