Wenn Menschen eine schwere Virusinfektion überstehen, bildet ihr Immunsystem Antikörper, die für lange Zeit vor einer erneuten Infektion mit dem gleichen Virus schützen. „Die Antikörper befinden sich speziell im Plasma, also im flüssigen Teil des Blutes“, sagt Dr. Anna-Maria Zuliani, Oberärztin im Institut für Transfusionsmedizin des Klinikums Dortmund. „Eine einzelne Spende umfasst etwa 750 ml Plasma. Daraus lassen sich bereits drei Therapie-Einheiten gewinnen, die unsere Covid-19-Patienten dann als Transfusion an drei verschiedenen Tagen erhalten und die ihr Immunsystem darin unterstützen sollen, eine Resistenz aufzubauen.“
Erste Antikörper-Therapien sollen bereits nach Ostern starten
Mit den ersten Voruntersuchungen von potentiellen Spendern habe man bereits begonnen. „Wir untersuchen natürlich vor der Freigabe das Plasma, wie bei jeder anderen Spende auch, die bei uns getätigt wird. Zusätzlich suchen wir Antikörper und machen einen Corona-Abstrich beim Spender“, so Dr. Zuliani. „Diejenigen, die noch nicht genesen sind, kommen in guten vier Wochen als Spender infrage.“
Aufwandsentschädigung für alle Spender
Alle Plasma-Spender erhalten in der Alexanderstraße 6-10 eine Aufwandsentschädigung über 20 Euro. Eine nachgewiesene, auskurierte Covid-19-Infektion ist natürlich Voraussetzung. Spendefähig sind zudem alle zwischen 18 und 60 Jahren (männliche Dauerspender bis zu 68 Jahre) ohne relevante Vorerkrankungen. Frauen, die bereits schwanger waren (hierunter zählen auch Fehlgeburten) sind aus immunologischen Gründen derzeit von der Plasma-Spende ausgeschlossen.
Sie wollen helfen und kommen für eine Plasma-Spende infrage? Melden Sie sich gerne:
Tel. 0231 953 19620 oder per E-Mail an <link>blutspende@klinikumdo.de.
(von Lisa Müller, stellv. Leitung der Unternehmenskommunikation)