Wird eine Hormon- oder Stoffwechselerkrankung diagnostiziert, gibt es eine Vielzahl an Aspekten, die die Betroffenen im Alltag beachten müssen. Wie sind die Medikamente genau einzunehmen? Welche Risikofaktoren sollte ich vermeiden? Und wie muss die Dosis in speziellen Situationen wie z.B. bei Stress oder Fieber angepasst werden? Um diese und weitere Fragen frühzeitig zu klären, stehen die Endokrinologie-Assistent:innen den Betroffenen von Anfang an zur Seite. „Unser Ziel ist es, die Patienten zu Experten ihrer eigenen Erkrankung zu machen und zu zeigen, dass sie trotz allem ein selbstbestimmtes Leben führen können“, so Schleenkamp. Darüber hinaus unterstützen die endokrinologischen Kolleg:innen bei der Diagnostik und führen spezielle Simulationstests durch, mit denen z.B. eine Erkrankung der Hirnanhangsdrüse erkannt werden kann.
Interdisziplinäre Zusammenarbeit ermöglicht individuelle Therapie
Im Klinikum als Haus der Maximalversorgung arbeiten sie im Team eng mit den zahlreichen anderen Fachbereichen zusammen, sodass die Patient:innen eine individuell zugeschnittene Behandlung aus einer Hand erhalten. „Treten zum Beispiel bei einem an Krebs erkrankten Patienten durch die Therapie Veränderungen im Hormonhaushalt auf, ziehen die Kollegen aus den anderen Fachbereichen uns über den kurzen Weg zu Rate und wir können direkt unterstützen“, so Dr. Demtröder. „Die Endokrinologie-Assistenten sind während der kompletten Zeit wichtige und kompetente Partner für die Patienten.“ So klären sie über anstehende Untersuchungen auf oder leiten u.a. bei der selbstständigen Dosisanpassung von Hormonen wie z.B. Cortison an.
In allen drei Teilen die Bestnote
Ins Leben gerufen wurde die Weiterbildung von der Akademie für Fort- und Weiterbildung der DGE. Die Teilnehmenden müssen u.a. an 240 Stunden Theorie-Unterricht teilnehmen und 40 Stunden Praktika in anderen endokinologischen Einrichtungen absolvieren. Am Ende folgt eine umfangreiche Prüfung, in der Frau Schleenkamp sowohl den praktischen, den schriftlichen als auch den mündlichen Teil mit der Bestnote „sehr gut“ abgeschlossen hat. Nun unterstützt sie das Team rund um Dr. Demtröder als Diabetesberaterin und zugleich als Endokrinologie-Assistentin.