Die offizielle Anerkennung durch die Rezertifizierung ist ein Zeichen für die hohe Qualität und das Engagement, das im Klinikum Dortmund bei der Betreuung von Patientinnen und Patienten mit Herzinsuffizienz geleistet wird. Das Haus der Maximalversorgung bietet den großen Vorteil, dass auch bei multiplen Erkrankungen oder Komplikationen alle nötigen Disziplinen unmittelbar zur Verfügung stehen. Kardiologie, Herzchirurgie, Anästhesie und Intensivmedizin arbeiten Hand in Hand für eine bestmögliche Versorgung.
Rezertifizierung als Zeichen höchster Versorgungsqualität
Das wird durch die Rezertifizierung nun einmal mehr gewürdigt: „Die Auszeichnung bestätigt nicht nur unsere Fachkompetenz, sondern auch die Qualität der umfassenden, interdisziplinären Betreuung“, so Dr. Bogdan Chitic. „Unser Team hat sich darauf spezialisiert, die Lebensqualität und Prognose unserer Patientinnen und Patienten mit Herzschwäche zu verbessern – gerade auch bei komplexen Fällen mit schwergradiger Einschränkung.“
Ein bedeutender Aspekt ist die enge Kooperation zwischen der Kardiologie, geleitet von Prof. Dr. Thomas Heitzer, und der Herzchirurgie unter der Leitung von Prof. Dr. Alexander Albert. Diese Zusammenarbeit ermöglicht es dem Zentrum, das gesamte Spektrum an Herzinsuffizienz-Therapien anzubieten – mit Ausnahme der Herztransplantation. Durch diese interdisziplinäre Kooperation können Betroffene mit einer optimalen Kombination aus kardiologischen und herzchirurgischen Maßnahmen versorgt werden.
Ein Meilenstein für das Klinikum Dortmund war die erste Implantation eines Kunstherzens (LVAD, mechanisches Kreislaufunterstützungssystem) im Jahr 2020, durchgeführt vom Team um Prof. Dr. Albert. Das Kunstherz ist eine wichtige Therapieoption, die Patientinnen und Patienten als langfristige Unterstützung oder als Überbrückung bis zur Herztransplantation dient.
Innovative Therapien und enge Vernetzung für optimale Betreuung
Das Herzinsuffizienz-Zentrum bietet neben der Standardversorgung auch spezialisierte Therapien für seltene und schwerwiegende Herzerkrankungen wie die hypertrophe Kardiomyopathie (HCM) oder die kardiale Amyloidose. Hierzu gehören innovative medikamentöse und interventionelle Ansätze, die nachweislich die Langzeitprognose verbessern. Für diese hochspezialisierte Versorgung arbeitet das Team eng mit der Abteilung für Radiologie unter der Leitung von Prof. Dr. Stefan Rhode zusammen. Die umfassende bildgebende Diagnostik ermöglicht eine präzise und schnelle Differenzialdiagnose, um maßgeschneiderte Therapiepläne zu entwickeln.
Ein zentraler Bestandteil des Konzepts ist die enge Zusammenarbeit mit niedergelassenen Kardiologen und Internisten, die eine kontinuierliche und nachhaltige Betreuung auch nach stationären Behandlungen sicherstellt. Darüber hinaus wurde eine Hotline eingerichtet, die Betroffenen und ihren Angehörigen die Möglichkeit gibt, Fragen zu klären und medizinische Unterstützung anzufordern. „Diese Erreichbarkeit ist ein entscheidender Schritt, um Patienten bestmöglich zu unterstützen und Krankenhausaufenthalte zu reduzieren“, so Dr. Chitic.
Mit der erfolgreichen Rezertifizierung und der neuen Struktur ist das Herzinsuffizienz-Zentrum des Klinikums Dortmund bestens aufgestellt, um auch in den kommenden Jahren eine führende Rolle in der Behandlung und Betreuung von Herzinsuffizienz-Patientinnen und -Patienten in der Region und darüber hinaus zu übernehmen.
HF-Nurse Hotline (Pflegeexperte für Herzinsuffizienz): Mo-Fr; 8-16 Uhr: Tel: 015221322755