Frauenklinik des KlinikumsDO nutzt DaVinci-Roboter für minimalinvasives und nervenschonende OPs

Dr. Barbara Kipp, Kommissarische Direktorin der Frauenklinik, arbeitet bei vielen Eingriffen mit dem DaVinci-Operationsroboter.

Neues Verfahren bei Senkung des Beckenbodens

Bereits seit zwei Jahren werden in der Frauenklinik der Klinikum Dortmund gGmbH Operationen mit Unterstützung des DaVinci-Operationsroboters durchgeführt.

Die roboterassistierte Chirurgie ist eine Weiterentwicklung der traditionellen Laparoskopie, der sogenannten Schlüssellochtechnik. Über kleine Hautschnitte werden eine Kamera sowie miniaturisierte Instrumente in die Bauchhöhle eingebracht. Das hochmoderne DaVinci-Operationssystem ermöglicht sehr präzise Operationen durch dreidimensionale Darstellung und eine bis zu zehnfache Vergrößerung der Operationsfeld-Ansicht. Dadurch sind auch kleinste Gewebestrukturen erkennbar und die Operationen können besonders gewebe- und nervenschonend durchgeführt werden.

In der gynäkologischen Onkologie steht derzeit die operative Therapie des Endometriumkarzinoms im Fokus der DaVinci Operationen. Neben der Gebärmutterentfernung müssen auch häufig die Lymphknoten im Bereich der Beckengefäße mit entnommen werden. Durch ein hoch modernes Fluoreszenzverfahren nach dem Sentinel-Prinzip können die Wächter-Lymphknoten gezielt dargestellt und entfernt werden. Alle übrigen Lymphknoten werden so geschont.

Von den Vorteilen der hohen Auflösung und des nervenschonenden Operierens profitieren in der Frauenklinik des Klinikums neben den Patientinnen mit bösartigen Veränderungen auch Frauen mit gutartigen Erkrankungen wie Endometriose oder Myomen und Patientinnen mit einer Senkung.

Eine solche Patientin ist Frau M. Sie hat drei Kinder geboren und geht als Altenpflegerin einem körperlich anstrengenden Beruf nach. Die lebensfrohe Mittvierzigerin ist immer gern aktiv gewesen, hat sich aber in den letzten Jahren zunehmend durch eine Senkung von Gebärmutter und Blase eingeschränkt gefühlt. Sie ist eine typische Patientin, die von einer minimal-invasiven Operationstechnik unter Erhalt der Gebärmutter profitiert.

Dabei wird die Gebärmutter beziehungsweise der Gebärmutterhals mit einem Netz wieder angehoben; das Netz kann an unterschiedliche Gewebestrukturen im Becken der Frau verankert werden. Mögliche (seltene) Risiken dieser Operation sind chronische Schmerzen und Entleerungsschwierigkeiten von Darm oder Blase. Das Auftreten dieser Komplikationen kann - neben einer sorgfältigen Patientinnenauswahl - durch den Einsatz des DaVinci weiter reduziert werden, da bei diesem Operationssystem selbst feine Nervenstrukturen visuell darstellbar sind und so bei der Operation geschont werden können.

So lief auch bei Frau M. alles problemlos. Sie hat sich nach ihrem kurzen Krankenhausaufenthalt noch einige Wochen geschont, konnte dann aber voller Esprit all ihre körperlichen Aktivitäten wieder aufnehmen.

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Matthias Lackmann (verantwortlich)
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