Großer Andrang bei MediTALK zum Thema Gelenkersatz an Knie und Hüfte

mediTALK-Abend in der Magistrale des Klinikums Dortmund

Beim zweiten mediTALK im Klinikum Dortmund war die Magistrale "ausgebucht".

Gelenkersatz beschäftigt viele Menschen. Der Vortrag von Orthopädie-Chef Prof. Dr. Christian Lüring bescherte daher mediTALK ein volles Haus.

Volles Haus bei der zweiten Ausgabe der mediTALK-Reihe in der Magistrale des Klinikums Mitte. Weit mehr als 100 Besucherinnen und Besucher verfolgten den Vortrag von Prof. Lüring zum minimalinvasiven Ersatz von Knie- und Hüftgelenken. Der Direktor der Orthopädischen Klinik erklärte, was zeitgemäßen, modernen Gelenkersatz ausmacht und wie er am Klinikum Dortmund umgesetzt wird.

Zunächst ging es um die Frage, warum überhaupt ein künstliches Gelenk nötig wird – und damit um das Thema Arthrose –„eine Volkskrankheit“, wie Prof. Lüring sagte. „Ab dem 50. Lebensjahr leiden 50 Prozent der Menschen und arthrosebedingten Beschwerden.“ Betroffene könnten zunächst selbst einiges tun. Gesunde Ernährung, Bewegung und der Abbau von Übergewicht könnten die Beschwerden deutlich reduzieren. Auch Orthesen zur äußeren Stabilisierung bei besonderer Belastung und gut dämpfende Schuhe würden helfen.

Wenn nichts mehr läuft

Doch wann ist der Zeitpunkt für ein Implantat gekommen? „Wenn man sozusagen auf der Felge fährt“, so Prof. Lüring; das heißt, wenn der Knorpel aufgebraucht ist und Knochen auf Knochen reibt. Die Entscheidung sei jeweils individuell zu treffen und werde durch eingehende Patienteninformation begleitet.

Die ehemals aufwendigen Operationen mit langer Genesungszeit werden heute mit vier bis fünf Tagen Krankenhausaufenthalt und anschließender – auch ambulant realisierbarer – Reha durchgeführt. „Patientinnen und Patienten kommen viel schneller wieder auf die Beine“, so Prof. Lüring. Möglich sei das unter anderem durch neue OP-Techniken mit moderner Narkose- und Schmerzbehandlung, bei der lokal verabreichte Schmerzmedikamente das Einprägen des Schmerzes ins Schmerzgedächtnis verhindern. Auf Drainagen wird möglichst verzichtet, Muskeln werden nicht verletzt und Blutstiller wirken im neuen Gelenk und halten die Schwellung in Grenzen.

Schnell wieder auf den Beinen

Das alles führt dazu, dass die Menschen bereits am Tag der Operation die ersten Schritte gehen, am ersten bis zweiten Tag Treppe steigen und nach wenigen Tagen entlassen werden können. Prof. Lüring und sein Team im Endoprothetikzentrum der Maximalversorgung sind ausgewiesene Experten. „Alle Operateurinnen und Operateure führen mindestens 100 Implantat-OPs pro Jahr durch. Und was man oft macht, das kann man auch gut. Über die Zertifizierung des Endoprothetikzentrums müssen wir Strukturvoraussetzungen und klare Abläufen nachweisen, dadurch ist unsere Qualität besser.“

Diese Erkenntnisse machten den mediTALK-Gästen – darunter viele Betroffene – Mut. Sie nutzten die Gelegenheit, sich mit speziellen Fragen an Prof. Lüring zu wenden. Dabei ging es unter anderem um Teilprothesen, um den Einsatz von Hyaluronsäure im Kniegelenk und um verschiedene Methoden der Prothesenverankerung.

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Matthias Lackmann (verantwortlich)
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