Die Darstellungen schildern das Bedürfnis nach der beruflichen und sozialen Teilhabe von Menschen, die von Behinderung und Arbeitslosigkeit betroffen sind. Scherer selbst ist von Geburt an hörbeeinträchtigt, trägt lange keine Hörgeräte und hat Schwierigkeiten, auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Im Modellprojekt ISPA, fängt er an, die Behinderungen anderer Menschen durch die Linse seiner Kamera zu betrachten. Es entstehen sehenswerte Bilder, die berühren.
Blick durch die Linse brachte Befreiungsschlag
Die künstlerische Auseinandersetzung mit dem Thema Behinderung wird für Scherer zum eigenen Befreiungsschlag. „Früher habe ich mich für mein Handicap geschämt, heute trage ich sogar farbige Hörgeräte“, so Scherer. Im Sommer findet er schließlich eine Stelle im Team von Christian Wurth, Leiter des Patientenbegleitdienstes. „Herr Scherer geht offen mit seiner Einschränkung um und spricht die Menschen direkt an, das schätzen wir und vor allem unsere Patienten sehr“, so Wurth.
ISPA unterstützt Menschen mit einer Behinderung beim Sprung auf den Arbeitsmarkt. Gefördert wird das Projekt durch das Ministerium für Arbeit und Soziales und gemeinsam ausgeführt durch das Jobcenter Dortmund, die Agentur für Arbeit Dortmund und die Grone Bildungszentren NRW gGmbH. Die Mitarbeiter von ISPA sensibilisieren Unternehmen in der Region für das Thema der beruflichen Inklusion bei Behinderung.
Fotoausstellung bis zum Frühjahr im Klinikum
Bis Ende März 2018 können Interessierte die Wanderausstellung in der Magistrale des Klinikums Dortmund rund um die Uhr besuchen. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung nicht erforderlich.
(Von Myriam Moser, Volontärin der Unternehmenskommunikation)