Hautklinik: Mangelnder Sonnenschutz führt zu Schäden im Alter

Steigende Temperaturen, Sonnenschein und Frühlingsanfang: Nach dem langen und kalten Winter zieht es uns wieder nach draußen. Was viele dabei vergessen: Zu viel Sonne kann auf lange Sicht Hautkrebs verursachen, denn die UV-Strahlung kann nicht nur im Sommer bei 40 Grad im Schatten zum Problem werden. Guter Sonnenschutz ist also wichtig – wie ein solcher aussieht und warum gerade die Frühjahrssonne gefährlich für die Haut werden kann, erklärt Prof. Dr. Dorothée Nashan, Direktorin der Hautklinik im Klinikum Dortmund.

„Man sollte die Kraft der Sonne zu keinem Zeitpunkt unterschätzen“, warnt Prof. Nashan. „Nur, weil es nicht sehr warm ist, heißt das nicht, dass die UV-Strahlung nicht gefährlich ist.“ Zu Beginn des Frühlings seien die Schutzmechanismen der Haut durch die sonnenarmen Wintertage nur in reduziertem Umfang ausgebildet, während die Sonne schon sehr stark und teilweise sogar so intensiv wie im Sommer sein kann. „Mit ausreichendem Sonnenschutz verhindert man nicht nur Sonnenbrände oder eine vorzeitige Hautalterung, sondern minimiert auf lange Sicht auch das Risiko, an Hautkrebs zu erkranken“, so Prof. Nashan.

 

Hautkrebs als Folge von mangelndem Sonnenschutz

 

Hautkrebs gehört zu den häufigsten Krebsarten überhaupt. Allein in Deutschland erkranken jährlich 23.000 Menschen an schwarzem und 250.000 an weißem Hautkrebs – und die Zahl der Erkrankten nimmt weiter zu, ca.5% jährlich ansteigend. Die vorrangige Ursache dafür ist die krebserregende UV-Strahlung. „Die Haut vergisst Sonne nicht. Man kann sich das vorstellen wie bei einem Langzeitkonto: Alle Folgeschäden durch zu viel Sonne machen sich im Alter bemerkbar“, erklärt Prof. Nashan. „Kommt es also wiederholt zu Sonnenschäden durch mangelhaften Schutz, können sich die geschädigten Zellen langfristig zu Tumoren entwickeln. Und gerade auch UV-Überlastung in jungen Jahren zählt – auch wenn Jahrzehnte später erst der Hautkrebs folgt.“

 

Der richtige Schutz besteht nicht nur aus Sonnencreme

 

Um sich vor Sonnenstrahlen zu schützen, ist Sonnencreme die naheliegendste Lösung. „Sich einmal damit einzucremen, reicht aber nicht. Man sollte den Sonnenschutz je nach Lebensstil und individuellem Risiko erneuern“, so Prof. Dr. med. Nashan. Besonders Acht geben sollten hellhäutige, sonnenempfindliche Menschen mit zahlreichen Muttermalen und Kinder, da ihre Haut dünner und empfindlicher als die von Erwachsenen ist.

 

Aber nicht nur Sonnencreme hilft: Wichtig ist auch, Freizeitaktivitäten der Jahres- und Tageszeit anzupassen. Vorstellbar sind also Spaziergänge am Vormittag oder späteren Nachmittag im Frühling (mit ausreichendem Schutz), aber von langen Aufenthalten in der Mittagssonne sollte abgesehen werden. Es ist jedoch nicht nötig, die Sonne komplett zu meiden – das kann langfristig sogar schädlich sein: Die UV-Strahlung aktiviert im Körper den größten Anteil des lebensnotwendigen Vitamins D. Es stärkt das Immunsystem, die Knochen und unterstützt die Muskeln. „Das Auftragen von Sonnencreme verhindert entgegen der allgemeinen Annahme übrigens nicht, dass der Körper ausreichend Vitamin D bilden kann“, so Prof. Nashan. „Diese Sorge ist unbegründet. Es spricht also nichts dagegen und nur vieles dafür, sich regelmäßig mit Sonnenschutz einzucremen.“

 

(von Rebecca Corrent, Praktikantin der Unternehmenskommunikation)

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