Hautkrebs vorbeugen: Was der mediTALK zum Sonnenschutz rät

Beim mediTALK im April referierte PD Dr. Laura Susok zum Thema Risiko Hautkrebs.

Wie erkenne ich gefährliche Hautveränderungen, und wie kann ich mich vor Hautkrebs schützen? Diese Fragen standen im Mittelpunkt des jüngsten mediTALK-Abends im Klinikum Dortmund. PD Dr. Laura Susok, Direktorin der Hautklinik, informierte über Früherkennung, Prävention und verschiedene Formen von Hautkrebs sowie moderne Behandlungsmöglichkeiten.

„Hautkrebs gehört mit über 300.000 Neuerkrankungen pro Jahr zu der häufigsten Krebsart in Deutschland. Doch viele Erkrankungen könnten durch eine richtige Prävention vermieden werden“, erklärte Dr. Susok. Die UV-Strahlung, sei es durch Sonne oder Solarium, sei der Hauptauslöser. Besonders tückisch: Schon ein einziger starker Sonnenbrand in der Kindheit kann das Risiko signifikant erhöhen. „Die Haut hat ein ‚Gedächtnis‘. Sie vergisst nichts“, betonte die Dermatologin.

Früherkennung rettet Leben

Wird Hautkrebs früh erkannt, ist er zumeist gut behandelbar. „Achten Sie auf Veränderungen: Wenn z.B. ein Muttermal plötzlich wächst, seine Farbe oder Form verändert, juckt oder blutet, sollte dies immer ärztlich abgeklärt werden“, riet Dr. Susok. Auch neue Hautveränderungen, die wachsen und nicht spontan abheilen, könnten Hautkrebs sein und sollten untersucht werden.

Im Vortrag wurde zwischen weißem und schwarzem Hautkrebs unterschieden: Der weiße Hautkrebs ist in den meisten Fällen mit einer Operation gut behandelbar, während das maligne Melanom, der schwarze Hautkrebs, häufiger streuen und deutlich aggressiver sein kann. „Das Melanom sollte immer frühzeitig erkannt werden, da es schneller metastasieren kann“, erklärte PD Dr. Susok. Deshalb sei es besonders wichtig, regelmäßig eine Selbstkontrolle durchzuführen und alle zwei Jahre das Hautkrebsscreening beim Hautarzt wahrzunehmen – ab dem 35. Lebensjahr übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten, viele schon deutlich früher.

Sonnenschutz als Schlüssel zur Prävention

Zum Thema Sonnenschutz betonte die Expertin: „Sonnencreme allein reicht nicht.“ Vor der Sonnencreme steht der textile Lichtschutz – alles, was die Haut bedeckt, schützt am besten vor UV-Strahlen. Ebenso sollte die direkte Sonneneinstrahlung in der Mittagszeit stets vermieden werden. Das Tragen einer Sonnenbrille (Gefahr: Grauer Star durch UV-Strahlen) und einer Kopfbedeckung wurden ebenso zwingend angeraten.

„Auch im Schatten oder bei bewölktem Himmel sollten Sie sich schützen und nach dem Schwimmen oder Sport nachcremen – allerdings verlängert sich der Sonnenschutz dadurch nicht.“ Besonders Kinder sollten gut geschützt werden, da ihre Haut noch einen anderen Aufbau hat als Erwachsenenhaut und empfindlicher auf UV-Strahlen reagiert.

Braunwerden ist Schutzmechanismus

„Bräune ist kein Zeichen von Gesundheit“, erklärte die Hautärztin. „Das Braunwerden stellt einen Schutzmechanismus des Körpers dar, der uns vor gefährlicher UV-Strahlung schützen soll.“ Der Vortrag machte eindrucksvoll klar: Ein bewusster Umgang mit der Sonne kann Leben retten. Wer seine Haut schützt, zur Vorsorge geht und in der Selbstbeobachtung der eigenen Haut aufmerksam bleibt, senkt das Risiko und gibt Hautkrebs kaum eine Chance.

Der Vortrag war sehr gut besucht, was das große Interesse an diesem wichtigen Thema unterstrich. Im Anschluss nutzten viele der Besucherinnen und Besucher die Gelegenheit, persönliche Fragen zu stellen. „Ich freue mich sehr, dass so viele Menschen heute Abend gekommen sind und sich aktiv mit dem Thema Hautgesundheit auseinandergesetzt haben“, sagte PD Dr. Susok zum Abschluss.

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Matthias Lackmann (verantwortlich)
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