Zwei Porträts, der gleiche Mensch. Vorher. Nachher. Das Dazwischen? Nur aus dem Gesicht des Porträtierten zu lesen. Tim Brederecke, Fotografie-Student der Fachhochschule Dortmund, ging im Rahmen seiner Projektarbeit der Frage nach, was (Arbeit-)Zeit mit Menschen macht. Dazu fotografierte er OP-Personal des Klinikums Dortmund: morgens bei Schichtbeginn und dann ein zweites Mal, als die Arbeit getan war. Was dazwischen mit den Personen passierte, lässt sich beim Blick auf die Fotografien nur erahnen, bleibt eine Spekulation. Zwar wird der Betrachter der Bilder durch kleine Tafeln an den Seiten der Foto-Aufhängung informiert, in welche Operationen die jeweilige Person eingebunden war. Doch was hat diese Zeit aus dem Menschen gemacht?
Ein Porträt etwa zeigt eine OP-Schwester, die sichtbar gestärkt aus dem Tag geht. Ein sanftes Lächeln. Zufriedenheit. Ein anderer Kollege steht mit hängenden Schultern da, weil die Bleiweste, die er zum Schutz vor Röntgenstrahlen während der OPs getragen hatte, am Ende des Tages ihren Tribut zollt. Schräg gegenüber hat sich jemand seinem Porträt zufolge wacker geschlagen, nur leicht müde Augen vielleicht. – Jedes Bild, eine Suche. Kann Spuren von Arbeit enthalten. Auf alle Fälle aber kein angestrengtes Lächeln in Zeiten von Selfies & Co., sondern der ehrliche, unverhohlene Blick.
Aufopferung jedes einzelnen Operateurs an Porträts ablesbar
„Jeder geht mit Arbeit unterschiedlich um, jeder zieht etwas anderes aus dieser Zeit“, erklärt Marc Raschke, der als Leiter der <link>Unternehmenskommunikation die Ausstellung seitens des Klinikums Dortmund realisiert hat. „Insgesamt zeigen die Porträts mitunter sehr deutlich, wie viel die Mitarbeiter jeden Tag von sich geben, ja sich aufopfern und sich in den Genesungsprozess des Patienten mit ihrer Persönlichkeit aktiv einbringen.“
Stillleben aus dem OP-Betrieb ergänzen Mitarbeiter-Porträts
Zu diversen Frühschichten standen Brederecke und Raschke in einem Raum in der Nähe der OP-Säle im Klinikum Dortmund – mit Standblitz und Kamera. Kurz vor Dienstbeginn traten die Operateure vor die Kamera, gleiches dann am Ende des Arbeitstages. Zusätzlich hielt Fotostudent Brederecke noch einige „Stills“ (Stillleben) aus dem OP-Betrieb fest, darunter ein Paar OP-Schuhe, einen Mundschutz und eine Fixiervorrichtung. Diese ergänzen die eindrucksvollen Porträtbilder in der Ausstellung stimmig.
140-jähriges Jubiläum des Klinikums ist Anlass für Ausstellung
Die Ausstellung entstand anlässlich des Jubiläums „140 Jahre Klinikum Dortmund“. „Bei Jubiläen neigt man ja oft gern dazu, ganz weit zurück auf die letzten Jahrzehnte zu blicken. Wir wollten es anders machen und haben uns deshalb bewusst mit diesem Fotoprojekt für das „Vergangene“ eines Arbeitstages interessiert“, erklärt Raschke. Die Ausstellung ist ab dem 10.03.2016dauerhaft im Klinikum Dortmund, Beurhausstr. 40, 44139 Dortmund, zu sehen – täglich von 8 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Weitere Impressionen von der Ausstellung
(© Fotos: Tim Brederecke)
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Marc Raschke
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