„Man hat Fynn nur noch schreibend gesehen“, so seine Mutter. „Egal, wo wir waren, er hat alles festgehalten, seine Eindrücke, seine Gedanken und Gefühle.“ Dabei sei der Fokus stets auf das Positive gerichtet gewesen. „Natürlich hat er auch von dem ‚Kacktumor‘ gesprochen und davon, dass die Therapien mitunter nicht angenehm waren. Aber seine Freude, z.B. auf einen Familienausflug nach dem Behandlungstermin, hat immer überwogen und das spiegelt das Buch wieder.“ Damit verfolge Fynn auch sein Ziel: Er möchte anderen Mut machen, nicht aufzugeben und gleichzeitig dazu aufrufen, andere Betroffene zu unterstützen. Bei der Veröffentlichung seines Buches hat er sogar zu Spenden für die Kinderkrebsstation (K41) des Klinikums aufgerufen. Die daraus entstandene Summe hat Fynn dann kurzerhand durch den ersten Erlös aus dem Buchverkauf aufgestockt: 7.000 Euro hat er vor kurzem an das Team der K41 übergeben.
Immer einen Witz auf den Lippen
Auf der Kinderkrebsstation des Klinikums kennt man den jungen Patienten ebenfalls nur mit einem Lächeln im Gesicht. „Hat man Fynn gesehen, wusste man, er hat schon den ersten Witz auf den Lippen“, sagt Dr. Benedikt Bernbeck, Oberarzt im <link>Westfälischen Kinderzentrum. „Beschwert hat er sich nie, egal welche Therapien anstanden. Das hat uns alle beeindruckt.“ Im Buch berichtet Fynn zudem von den zahlreichen Highlights während seiner Zeit auf der Station. So hat der 13-Jährige u.a. in einem Musikvideo mitgespielt, das von einem Dortmunder Berufskolleg auf der K41 gedreht wurde. Außerdem war der BVB mit einigen seiner Spieler zu Besuch und hat Autogramme und Geschenke verteilt.
Spende als riesiger Dank für die Station
Zudem hat Fynn gerne die spendenfinanzierten Angebote des Westfälischen Kinderzentrums genutzt, hat z.B. an der Musik- oder Kunsttherapie teilgenommen oder wurde von den Klinik-Clowns besucht. Und genau diese Angebote möchte der junge Patient nun unterstützen. „Für Fynn war von vornherein klar: Er möchte den Erlös seines Buches spenden. Gleichzeitig will er damit dem Stationsteam, das ihn solange begleitet hat, einen riesigen Dank aussprechen“, so Heike Born. Besonders gefreut habe er sich, dass er die Spendensumme und auch einige Exemplare seines Buches persönlich übergeben konnte.
Sein Vermächtnis in 58 Seiten
Mittlerweile hat Fynn schon rund 500 Bücher verkauft. Neben seinen Erinnerungen sind darin auch zahlreiche Bilder von besonderen Momenten enthalten. „Wir sind wahnsinnig stolz auf ihn. Es ist sein Vermächtnis – in 58 Seiten“, so seine Mutter. „Auch, wenn der Tumor nicht behandelbar ist, macht Fynn stets das Beste daraus und zeigt damit allen anderen: Er hat sich zurück ins Leben gekämpft. Und er genießt jeden Tag davon.“
(Von Annika Haarhaus, Mitarbeiterin der Unternehmenskommunikation)
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