Abhängig davon, wie schwer die Verbrennungen und wie tief die damit verbundenen Verletzungen sind, ist in solchen Situationen neben der Erstversorgung auch eine intensive Nachsorge für die jungen Patient:innen von großer Bedeutung. „Es geht nämlich um mehr als nur verletzte Haut“, so Dr. Andreas Leutner, Direktor der Klinik für Kinderchirurgie und -urologie. „Die Kinder müssen das Erlebte erst einmal verarbeiten und brauchen deswegen auch über das Medizinische hinaus Betreuung – gerade, wenn ästhetische oder funktionale Defizite bleiben. Genau für diese Situationen ist unser Team geschult.“ Um Eltern auf mögliche Folgen hinzuweisen und solche Verletzungen nach Möglichkeit bereits im Vorhinein zu verhindern, macht das Team seit vielen Jahren durch verschiedene Aktionen auf die Gefahr von Verbrennungen aufmerksam.
Ins Leben gerufen wurde das Gütesiegel von dem Arbeitskreis „Das schwerbrandverletzte Kind" der Deutschen Gesellschaft für Verbrennungsmedizin. Ziel ist es, die bestmögliche Versorgung für Kinder und Jugendliche mit Verbrennungen sicherzustellen, damit sie im Ernstfall in spezialisierten Zentren versorgt werden können. Nur die Kliniken, die alle Anforderungen u.a. zur technischen und personalen Ausstattung erfüllen, dürfen sich über das Siegel freuen. Dazu gehören u.a. die Mitaufnahme eines Elternteils in die Klinik, eine kindgerecht spezialisierte Behandlung und Pflege sowie die Miteinbeziehung, Schulung und fachgerechte Anleitung der Sorgeberechtigten oder sonstiger Bezugspersonen.