Bei einer Reanimation von Säuglingen sind zahlreiche Aspekte zu beachten, die sich z.B. von der Wiederbelebung beim Erwachsenen unterscheiden. An welcher Stelle am Brustkorb muss bei der Herzdruckmassage angesetzt werden? Wie tief muss man drücken? Und in welcher Frequenz? Um all diese Fragen im Vorhinein zu klären und die Mitarbeitenden im Westfälischen Kinderzentrum so optimal vorzubereiten, steht nun die neue Reanimationspuppe zur Verfügung. „Vorher haben wir mit älteren Modellen gearbeitet, die leider auch kein Feedback geben konnten“, so Kehler. „Jetzt bekommen die Kollegen direkt gesagt, wenn sie zum Beispiel im Verlauf der Herzdruckmassage zu langsam werden oder zu leicht drücken – das ist für den Lerneffekt wirklich klasse.“
Regelmäßige Reanimationskurse für Mitarbeitende
Gleichzeitig kann auch die Beatmung des Säuglings an der Puppe geprobt werden. Dafür steht u.a. eine Atemwegsmaske bereit, für die zunächst der Kopf in die richtige Position und dann die Maske korrekt angepasst werden muss. „Die Puppe stellt den Beatmungsmechanismus dann realitätsnah nach“, erklärt Kehler. „Wenn die Kollegen alles richtigmachen, hebt und senkt sich der Brustkorb wie im echten Leben und sie erhalten ein positives Feedback.“ Trainieren können die Mitarbeitenden die verschiedenen Schritte der Reanimation in regelmäßigen Kursen, die im Klinikum angeboten werden. So werden alle Kolleg:innen für den Ernstfall vorbereitet und frischen ihr Können in festgelegten Abständen auf.
Langjährige Engagement für junge Patient:innen
Kinderlachen e.V. unterstützt schon seit über 20 Jahren das Westfälische Kinderzentrum mit verschiedenen Spenden. Erst kürzlich hat Marc Peine Inkubator-Decken für die Früh- und Neugeborenen (Intensiv-)Stationen im Klinikum übergeben. Die speziellen Decken werden über die Brutkästen gelegt, in denen u.a. die Vitalzeichen der Früh- und Neugeborenen nach der Geburt überwacht werden können, und dienen dabei als Licht- und Schallschutz. „Wir sind immer sehr froh, wenn es etwas gibt, womit wir unterstützen können“, so Peine. „Dazu sind wir im regelmäßigen Austausch mit der Klinik, um genau das zu spenden, was gebraucht und auch direkt auf den Stationen eingesetzt werden kann.“