Klinik für Geriatrie eröffnet neu in Dortmund

Der Bedarf ist in einer älter werdenden Gesellschaft gewaltig, die Region war aber bislang absolut unterversorgt: Am 1. April 2015 eröffnete das Klinikum Dortmund nun eine Klinik für Geriatrie, die vor allem Akut- und Notfälle aufnimmt. Damit sind Patienten ab 70 Jahren gemeint, die aufgrund ihres Alters bereits mehrfach erkrankt sind und nach Stürzen oder Schlaganfällen einer dringenden und auf ihre Bedürfnisse abgestimmten Behandlung bedürfen. Die Klinik startet mit 50 Betten und ist im Dudenstift auf dem Gelände des Klinikums in Dortmund-Mitte untergebracht. Als Klinikdirektor konnte der sehr erfahrene Geriater Dr. Ralf Jelkmann gewonnen werden.

Geriatrie bedeutet „Medizin für ältere Menschen“ und umfasst alle Krankheitsbilder, die die so genannten vier „i’s“ betreffen: den intellektuellen Abbau, Inkontinenz, Immobilität und Instabilität. „Wir haben es mit Menschen zu tun, die nicht selten bis zu 15 verschiedene Medikamente nehmen müssen, um ihre vielfachen Erkrankungen zu behandeln“, erklärt Dr. Jelkmann. Diesen komplexen Hintergrund haben Geriater stets im Blick, wenn sie die Akut-Fälle nach einem Sturz o.ä. versorgen.

Multiprofessionelles Team

In der neuen Klinik für Geriatrie werden die Senioren mit Hilfe eines multiprofessionellen Teams von Ergo- und Physiotherapeuten, Masseuren, Bademeistern und Seelsorgern sowie speziell ausgebildete Krankenpflegern behandelt. „Insbesondere im Rahmen der Nachsorge beziehen wir auch das familiäre Umfeld sowie den ambulanten und stationären Pflegedienst in den Krankheitsverlauf ein“, sagt Dr. Jelkmann. „Ich freue mich sehr auf meine Arbeit in Dortmund, zumal ich hier mit einem hochmotivierten Team zusammenarbeiten darf. Hinzu kommt, dass die Arbeit in einer Geriatrie generell sehr dankbar und erfüllend ist.“

Körper und Seele

Neben der Behandlung von älteren Patienten in den Kliniken der Inneren Medizin, die es bereits unter dem Dach des Klinikums Dortmund gibt, findet jetzt mit der neuen Klinik auch ein umfassendes Diagnostik- und Versorgungsprogramm im Sinne einer Akut-Geriatrie statt. „Nicht nur der Körper, sondern auch die Seele sowie alle Möglichkeiten der Hilfsmittelversorgung und die Nachsorge werden berücksichtigt. Menschliche und ethische Aspekte dürfen neben der medizinischen Versorgung nicht vergessen werden“, sagt Klinikdirektor Jelkmann.

Neue Zimmer

Prof. Dr. Michael Schwarz, Ärztlicher Direktor des Klinikums Dortmund, begrüßte Dr. Jelkmann an seinem ersten Arbeitstag im Namen der gesamten Geschäftsführung. „Wir sind froh, einen derartig versierten Geriater nun in unserem Kollegenkreis zu haben. Damit können wir unseren älteren Patienten eine Versorgung bieten, die sich voll und ganz an ihren Bedürfnissen orientiert. Zudem bin ich davon überzeugt, dass sich die Patienten in den neu hergerichteten Zimmern im Dudenstift sehr wohl fühlen werden.“

Professor in Shanghai

Dr. Jelkmann ist Internist und seit mehr als 15 Jahren Chefarzt für Geriatrie. Er ist Rheumatologe, Arzt für Naturheilverfahren und Sportmedizin sowie rehabilitative Medizin. Außerdem hat er eine Professur für Geriatrie in Shanghai/China.

 

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