Daher gibt es im AltersTraumaZentrum neben gezielter Physiotherapie z. B. zweimal pro Woche gegenseitige Visiten der kooperierenden Fachbereiche. „Wenn ein älterer Mensch einen Knochenbruch erleidet, dann ist die Operation wegen der sehr viel schlechteren Knochenqualität bereits häufig schwierig. Stabilität kann dann nur durch spezielle Operationstechniken erzielt werden“, so Dr. Stahl. „Diese Patienten müssen unmittelbar mobilisiert werden, also belasten können, zum Beispiel durch auftreten.“
„Die Begleiterkrankungen geraten dabei schon mal aus den Fugen. Umso wertvoller ist es, dass man die Experten des jeweils anderen Fachbereiches rechtzeitig zur Rate ziehen kann“, so Dr. Nina Günther, Leitende Oberärztin in der Klinik für Geriatrie und eine der Zentrumskoordinatorinnen. „Es gibt bei uns eine strukturierte Entlassungsplanung. Das heißt, dass wir neben einer individuellen Früh-Reha auch Mitarbeiter der Sozialarbeit, der Seelsorge oder auch unsere Ernährungsexperten um Rat bitten können. Ziel ist eine ganzheitliche Versorgung.“
Wöchentliche Teamkonferenzen sowie gemeinsame Qualitätszirkel sollen ebenfalls die fachübergreifende Zusammenarbeit weiter stärken. Auch zusätzliche und gemeinsam stattfindende Fortbildungen sowie Schulungen innerhalb des Zentrums helfen, den jeweils anderen Fachbereich noch besser zu verstehen. Neben dem medizinischen Personal nehmen auch Pflegekräfte und Therapeut:innen daran teil.
Das zertifizierte AltersTraumaZentrum ist durch die fachübergreifende Zusammenarbeit zwischen der Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie (Direktor: Dr. Stahl), der Klinik für Geriatrie (Altersheilkunde, Direktor: Prof. Dr. Reinbold) im Klinikum Dortmund sowie der Geriatrie des Hüttenhospitals (Leiter: Dr. Martin Jäger) entstanden.