Klinikum Dortmund empfängt chinesische Delegation: Chinesischer Pflegeheimbesitzer holt sich Tipps und Anregungen aus der Geriatrie

Fing Xue, chinesischer Pflegeheim- und Klinikbesitzer, hat vergangene Woche das Klinikum Dortmund besucht. Da die geriatrische Behandlung in China an vielen Stellen noch dürftig und sehr ausbaufähig ist, sollen geriatrische Konzepte aus Deutschland adaptiert werden. Dazu bekam Xue Anreize und Empfehlungen aus dem Klinikum. Nach einer herzlichen Begrüßung durch Rudolf Mintrop, Vorsitzender der Geschäftsführung im Klinikum Dortmund, wurde der chinesische Pflegeheimbesitzer durch die Klinik für Geriatrie und die hauseigene Schule für Gesundheitsberufe geführt.

Rund 80 Millionen Demenzkranke gibt es in China. Doch die Versorgungssituation in der chinesischen Altersheilkunde ist noch sehr bescheiden. „Demenzkranke Patienten in China werden oft in Psychiatrien gesperrt statt medizinisch behandelt. Das ist auf die mangelnde Erfahrung dort zurückzuführen“, erklärt Martin Kaiser, Leiter der Seniorenheime in Dortmund. Er hat Fing Xui - zusammen mit Patricia Henkel von „International Gemeinsam Ausbilden mit Perspektive (IGAP) - bei seinem Besuch begleitet.

 

„Die interdisziplinären Therapiemöglichkeiten und vor allem die weitere Versorgung der Patienten nach der Entlassung sind etwas, von dem wir noch viel lernen können“, sagt Xue, als er mit Dr. Thomas Reinbold, Direktor der Klinik für Geriatrie im Klinikum Dortmund, durch die geriatrischen Räumlichkeiten geht. Bis 2025 will die chinesische Regierung eine bessere Versorgungsstruktur im Pflegebereich aufbauen. Der Besuch von Fing Xue aus Suzhou bietet dafür einen wichtigen Anstoß.

 

Dr. Reinbold informierte den chinesischen Besuch zum einen über die geriatrische Institutsambulanz, in welche Hausärzte ihre Patienten z.B. zu einer Demenzabklärung schicken können. Zum anderen profitieren die älteren Patienten während eines stationären Aufenthalts von interdisziplinären Herangehensweisen und werden von einem Team aus Physio- und Ergotherapeuten, Logopäden und Psychologen betreut. „Viele ältere Menschen haben bei der Aufnahme eine Mangelernährung. Durch unserer eigenes Ernährungsmanagement können wir ihnen direkt helfen“, sagt Dr. Reinbold.  

 

 

(von Annika Haarhaus, Volontärin der Unternehmenskommunikation)

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