„Wir mussten uns erst mal zwicken, als wir von der Nominierung erfuhren. Damit haben wir nun wirklich nicht gerechnet, zumal wir als regional aufgestelltes Krankenhaus da ja nun in einem Atemzug mit internationalen Großunternehmen genannt sind. Das ist schon irgendwie irre“, erklärte Marc Raschke, Leiter der Unternehmenskommunikation im Klinikum Dortmund. „Wir spielen natürlich vor allem ressourcenmäßig im Vergleich zu den großen Big Playern eher in der Kreisliga statt in der Champions League. Wir haben z.B. keine Agentur, die für uns Social Media übernimmt, das mache ich alles selbst.“
Raschke hat u.a. das Projekt <link>„klinikumlive@socialmedia“ entwickelt und umgesetzt, mit dem es das Krankenhaus auf die begehrte Shortlist geschafft hat. Im Rahmen von Live-Experten-Chats mit Medizinern und anderen Experten aus dem Klinikum Dortmund sendet er seit Mitte April 2017 ein- bis zweimal pro Woche auf Facebook und Instagram live. Inzwischen hat das Klinikum Dortmund auf diese Weise schon ein Millionen-Publikum erreicht. „Uns geht es u.a. darum, über die sozialen Kanäle Berührungsängste abzubauen. Ich meine, wer geht schon gern ins Krankenhaus, noch nicht mal für einen Vortrag? Also kommen wir über Facebook und Instagram zu den Menschen aufs Smartphone und informieren quasi als Sprechstunde 2.0 bzw. zeigen Dinge, die man sonst so kaum sieht“, so Raschke. Neulich z.B. erklärte er mit einem Pflegeexperten aus der Schmerztherapie, warum im Aufwachraum des OPs Wolken als Tapete an der Decke hängen (sie dienen als Ablenkung und sind Teil der Schmerztherapie).
Der „Digital Communication Award“ wird als europäischer Wettbewerb für herausragende Online-Kommunikation seit 2011 von der Quadriga University of Applied Sciences in Berlin verliehen und gilt international als die Leistungsschau der Branche. Eine erfahrene 52-köpfige Jury aus führenden Praktikern und Wissenschaftlern beurteilt herausragende Online-Projekte und Kampagnen aus ganz Europa.