Klinikum Dortmund unterrichtet in größter Herzchirurgie Londons

Operieren über kleinste Schnitte in der Haut: Nachdem das Team des Herzzentrums im Klinikum Dortmund zunächst im eigenen Haus u.a. international bekannte Mediziner:innen des Londoner St. Barts Hospitals unterrichtet hat, ist der Direktor der Herzchirurgie Prof. Dr. Alexander Albert nun selbst nach London gereist – um dort die minimal-invasive Bypass-Chirurgie mitaufzubauen. „Dass ich überaus erfahrene und renommierte Operateure unterrichten darf, ist für mich eine große Ehre. Das St. Bart’s Hospital ist führend bei vielen anderen innovativen Methoden“, sagt Prof. Albert. „Auf diesem Gebiet besteht allerdings bislang keine Erfahrung.“ Bei den von ihm gelehrten Eingriffen operiert das Team besonders gewebeschonend über Schnitte, die nur wenige Zentimeter groß sind. Dortmund gilt inzwischen als Ort mit besonders hoher Expertise in diesem Bereich und das Klinikum als Trainingsplatz für Operateur:innen aus dem gesamten europäischen Raum.

Die Londoner Mediziner:innen Prof. Aung Ye On, Dincer Aktuerk (beides Herzchirurgen) sowie Dr. Bonnie Kyle (Anästhesistin) hospitierten vor wenigen Monaten bei zwei OPs im Klinikum. Die englischen Kolleg:innen waren nach ihrem Besuch in Dortmund so begeistert, dass sie Prof. Albert zu Operationen ins St. Barts Hospital eingeladen hatten – wo sie die Techniken anwendeten, die er ihnen in Deutschland beigebracht hat.

„Wir haben hier im Haus eine für Patienten sehr schonende Bypass-Chirurgie. Und das ist inzwischen in ganz Europa aufgefallen“, so Prof. Albert, der auf diesem Fachgebiet bereits vor Jahren weltweit Bekanntheit erlangte. „Daher wollen sogar diese zwei sehr erfahrenen Herzchirurgen von der größten Herzchirurgie in London von uns lernen.“

Bereits seit 18 Jahren operiert Prof. Albert am schlagenden Herzen ohne Einsatz einer Herz-Lungen-Maschine. Diese wird noch immer mehrheitlich bei Bypass-Operationen verwendet, um die Funktion des stillgelegten Herzens zu ersetzen und mit Sauerstoff angereichertes Blut durch den Körper zu pumpen. „Wenn das Herz weiterhin schlägt, was es bei unseren OPs tut, erübrigt sich eine Herz-Lungen-Maschine. Auch das bedeutet mehr Sicherheit für den Patienten“, erklärt Prof. Albert.

Nach seinem Besuch in London lautete die nächste Station Belgrad, Serbien. „Das internationale Interesse an unseren Methoden ist enorm. Medizinerinnen und Mediziner aus ganz Europa möchten sich diese aneignen und dafür sorgen, dass sie in ihren eigenen Ländern zum Standard werden. Für unser gesamtes Team ist das ein großartiges Lob“, so Prof. Albert.

Selbst bei Mehrfach-Bypässen arbeitet das Herzzentrum im Klinikum Dortmund minimal-invasiv. „Auf diese Weise sind Patienten deutlich schneller wieder auf den Beinen und können auch zeitnah in ihren Alltag zurückkehren“, so Prof. Albert. Die Kunst bestehe darin, die jeweiligen Techniken den Erwartungen und den Bedürfnissen der Patient:innen anzupassen und so eine schnelle Genesung und lebenslange Beschwerdefreiheit zu ermöglichen, so Prof. Albert.

(von Lisa Müller, stellv. Leitung der Unternehmenskommunikation)

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