Klinikum ermöglicht Berufs- anerkennung u.a. für Hebamme aus Türkei

In ihren Heimatländern haben sie abgeschlossene Ausbildungen und teilweise schon Berufserfahrung, trotzdem können sie z.B. ihre Hebammen-Tätigkeit in Deutschland nicht ausüben. Der Grund: Die Inhalte der Ausbildung in ihrer Heimat unterscheiden sich zu sehr von denen in Deutschland. Das Klinikum Dortmund möchte genau diese Personen unterstützen und ermöglicht daher, die nötigen praktischen Erfahrungen im Haus nachzuholen – mit Erfolg: Nun haben Büsra Demir, gelernte Hebamme, und Suzana Pesic Dimitrijevic, gelernte Gesundheits- und Krankenpflegerin, ihre Berufsanerkennung im Klinikum abgeschlossen – und werden zudem unbefristet übernommen. Gratuliert haben den beiden Margot Lefarth, leitende Hebamme, sowie Manuela Gehrke, Pflegebereichsleitung der Station C32.

Möchte eine Hebamme, die ihre Ausbildung im Ausland absolviert hat, in Deutschland arbeiten, muss sie sich zunächst an die Bezirksregierung des jeweiligen Bundeslandes wenden. Dort wird untersucht, welche Fähigkeiten und Kenntnisse die Person noch nachträglich erwerben muss, um eine Berufserlaubnis zu erhalten. „Leider kann das anschließend aber nicht jede Einrichtung ermöglichen“, sagt Jan-Christian Parzies-Koschmieder, Pflegedienstleister im <link>Westfälischen Kinderzentrum und in der <link>Klinik für Gynäkologie des Klinikums Dortmund. „Umso wichtiger war es uns, uns Zeit für diese Menschen zu nehmen, sie zu fördern und ihnen zu helfen, auch beruflich hier Fuß zu fassen.“

 

Intensivere und praxisnahe Vorbereitung

 

„Ich war total überrascht, als ich im Klinikum angefangen habe“, sagt Büsra Demir. „Die Ausbildungsinhalte waren nicht nur vielfältiger, es wurde alles intensiver und sehr praxisnah vermittelt. So habe ich in dem einen Jahr hier mehr gelernt als in den vier Jahren in der Türkei.“ Insgesamt musste die 25-Jährige 1.440 Stunden Praxiserfahrung als Hebamme nachholen. Dazu gehörten neben der Überwachung von Risikoschwangeren auch die eigene Durchführung von Geburten und die Untersuchung von Wöchnerinnen. Über den gesamten Zeitraum stand ihr dabei eine erfahrene Hebamme aus dem Haus als Mentorin zur Seite.

 

Erfahrungen im Klinikum nachholen

 

Auch Suzana Pesic Dimitrijevic aus Serbien wurde auf das Angebot des Klinikums aufmerksam und bewarb sich für den sogenannten Anpassungslehrgang. Ihr Weg führte sie in dem Haus der Maximalversorgung durch mehrere Fachbereiche, u.a. Chirurgie und innere Medizin. Nach insgesamt 780 Stunden Praxiserfahrung und einigen Theoriestunden hat sie nun ihre Anerkennung als Gesundheits- und Krankenpflegerin erhalten. „Ich fühle mich jetzt deutlich besser vorbereitet als vorher. Es ist Wahnsinn, wie viele Erfahrungen gefehlt haben. Deswegen bin ich richtig dankbar, dass das Klinikum einem so dabei hilft, alles nachzuholen“, so die 34-Jährige.

 

Weitere Teilnehmer*innen in dem Lehrgang

 

Büsra Demir und Suzana Pesic Dimitrijevic sind ab sofort auf der Wöchnerinnen- sowie Risikoschwangeren-Station des Klinikums tätig. Das Klinikum Dortmund hat damit nicht zum ersten Mal Personen unterstützt, die ihre Ausbildung im Ausland absolviert haben und Erfahrungen und Kenntnisse in Deutschland nachholen mussten. Momentan sind fünf weitere Kolleg*innen im Haus tätig, die in unterschiedlichen Bereichen den Anpassungslehrgang absolvieren.

 

(von Annika Haarhaus, Mitarbeiterin der Unternehmenskommunikation)

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