„Stellen Sie sich vor, der Patient kommt mit Brustschmerzen in die Notaufnahme“, sagt Dr. Udo Schniedermeier, leitender Arzt der <link>ZNA im Klinikum Mitte. „Neben einem Herzinfarkt könnte es z.B. auch eine Lungenembolie, ein Wirbelkörperbruch oder ein eingerissenes Aortenaneurysma sein.“ Für solche Situationen steht in den Notaufnahmen extra geschultes Personal zur Verfügung, das innerhalb kurzer Zeit fachübergreifend die Diagnose stellt und die entsprechende Therapie einleitet. Damit die Mediziner*innen auch auf die immer komplexer werdenden Krankheitsbilder optimal reagieren können, schult das Klinikum sie mit der Weiterbildung noch einmal zusätzlich.
"Es zählt manchmal jede Sekunde."
Clarissa Schwarz, Oberärztin in der ZNA im Klinikum Mitte, ist als erste Teilnehmerin in die zweijährige Weiterbildung gestartet. „In der Notaufnahme zählt manchmal jede Sekunde. Man muss genau wissen, was zu tun ist und wie man reagieren muss. Da bleibt nicht viel Zeit für Fragen oder Überlegungen“, so Schwarz. „Deswegen schult uns die Weiterbildung noch einmal zusätzlich in Bereichen wie Beatmungsmanagement, Sedierung oder auch Akutversorgung von Schlaganfällen.“ Betreut werden die Teilnehmer*innen in der Zeit von Dr. Schniedermeier sowie Dr. Thorsten Strohmann, leitender Arzt der <link>ZNA im Klinikum Nord, die bereits selbst die Weiterbildung absolviert haben.
Kompetenzen weiter vertiefen
Voraussetzung für die Teilnahme ist eine Facharztausbildung in der unmittelbaren Patientenversorgung, sechs Monate Tätigkeit in der Intensivmedizin, ein 80-Stunden-Kurs zur Notfallbehandlung sowie eine 24-monatige Tätigkeit in einer interdisziplinären Notaufnahme. Initiiert wurde die Weiterbildung der „klinischen Akut- und Notfallmedizin“ von der deutschen Ärztekammer. Mit der Zusatzqualifikation sollen die Kompetenzen der Mediziner*innen in den Notaufnahmen vertieft und so sichergestellt werden, dass alle Patient*innen die bestmögliche Versorgung bekommen.
(Von Annika Haarhaus, Mitarbeiterin der Unternehmenskommunikation)