Urania Dimitrakoglou kennt die vielen Fragen, die sich mit der Diagnose Krebs aufdrängen. Die Gesundheits- und Krankenpflegerin betreut seit 23 Jahren Krebs-Patienten in der Inneren Medizin im <link>Westfälischen Krebszentrum. Verändert die Krebs-Therapie meine Körperwahrnehmung? Kann ich weiterhin arbeiten? Soll ich mich darauf vorbereiten, dass ich durch die Chemotherapie meine Haare verliere? Für welche Sportart bin ich fit genug? Darf ich überhaupt noch mit meinen Kindern kuscheln, wenn die Medikamente mein Immunsystem angreifen? Das Klinikum Dortmund hat nun unter der hauptsächlichen Verantwortung von Dimitrakoglou eine spezielle Sprechstunde eingerichtet, in der Betroffene Antworten finden und lernen, mit den Folgen der Therapie besser klarzukommen.
Seit Januar ist das sechsköpfige Team der onkologischen Pflegeberatung im Einsatz, zu dem auch Mitarbeiter aus der Chirurgie, der Gastroenterologie, der Strahlenambulanz und der Hautambulanz zählen. Die 47-Jährige und ihre Kollegen absolvierten eine zweijährige Fachweiterbildung für die Pflege in der Onkologie, um Krebs-Patienten und ihren Angehörigen besser zur Seite zu stehen. „Unsere Patienten wollen möglichst schon vor Therapiebeginn mehr dazu erfahren, welche Auswirkungen die OP hat, wie sie mit den Nebenwirkungen der Chemotherapie oder Bestrahlung umgehen können“, sagt Dimitrakoglou.
Wer sich informiert fühlt, arbeitet aktiv an der Behandlung mit
Dass sich der Patient ausreichend informiert fühlt, kann mit über den Behandlungserfolg entscheiden – versteht er die Hintergründe der Erkrankung, hält er Anweisungen besser ein und beteiligt sich aktiver an den Therapien. Beispielsweise wird die Haut während der Chemotherapie stark angegriffen, gerade die Fingerkuppen werden spröde und platzen leicht auf. Die Patienten müssen sich regelmäßig eincremen, damit die Therapie unterstützt wird. Dimitrakoglou empfiehlt den Betroffenen alternative Pflegemethoden sowie Pflegeprodukte, die sie auch in Drogeriemärkten günstig finden können.
Angehörige einbeziehen – Betroffene vor übertriebener Fürsorge schützen
„Besonders nach der Entlassung oder bei ambulanten Patienten ist die Angst groß, etwas falsch zu machen“, so Dimitrakoglou. Damit der Patient auch in den eigenen vier Wänden den größtmöglichen Rückhalt erhält, sollten möglichst Bezugspersonen in die Gespräche eingebunden werden. Eine häufige Nebenwirkung der Chemotherapie ist etwa Appetitlosigkeit. Aus Fürsorge fordern Angehörige die Erkrankten häufig dazu auf, mehr zu essen – dabei reichen regelmäßige kleinere Mahlzeiten völlig aus. Die Pflegeberater klären auf: Sie geben Ernährungs- und Entspannungstipps, raten zu sauren Bonbons, Mundspülungen mit Tees, Raumdüften und Walking.
Die Probleme der Patienten sind individuell, mal ist es die Angst vor der harten Liege bei der Bestrahlung, mal die Sorge um den pflegebedürftigen Partner. „Die meisten öffnen sich erst im Gespräch. Es ist uns wichtig, dass die Patienten alle Sorgen aussprechen. Wenn wir etwas nicht wissen, recherchieren wir, schließen uns mit dem behandelnden Arzt, den Ernährungsberatern, Psychoonkologen und dem Sozialdienst kurz, um die Patienten zu entlasten. Des Weiteren stellen wir den Kontakt zu Selbsthilfegruppen her“, so Dimitrakoglou.
Spezielle Sprechstunde wird von Montag bis Freitag angeboten
Montags bis freitags kümmern sich die onkologischen Pflegeberater am Standort Mitte von 13.30 Uhr bis 15.30 Uhr um die Bedürfnisse der Betroffenen. Am Standort Nord stehen Interessierten montags, mittwochs und freitags von 14.30 Uhr bis 15.30 Uhr zwei Pflegeberater zur Seite. Termine können während des Aufenthalts im Klinikum Dortmund vereinbart werden. Per E-Mail sind die Experten unter <link>onkologische.pflegeberatung@klinikumdo.de zu erreichen.
Die onkologische Pflegeberatung ist Teil eines übergreifenden Pflegekonzepts, das momentan im Klinikum Dortmund umgesetzt wird. Über die Beratung von Patienten hinaus schulen die speziell ausgebildeten Pflegeberater auch Kollegen, die nicht nur schwerpunktmäßig Krebspatienten betreuen.
Klinikum Dortmund, Unternehmenskommunikation
Marc Raschke (verantwortlich)
Beurhausstraße 40
44137 Dortmund
Telefon +49 (0)231 953 21200
Mobil +49 (0)174 16 65 987
Fax +49 (0)231 953 98 21270
<link>marc.raschke@klinikumdo.de
<link _blank>www.klinikumdo.de
<link http: www.facebook.com klinikumdo _blank>www.facebook.com/klinikumdo
<link https: twitter.com klinikumdo _blank>twitter.com/klinikumdo