Lesen bis zum Genesen: Ehrenamtler bringen seit zwei Jahrzehnten Bücher zu Patienten

Lesen bis zum Genesen: Ehrenamtler bringen seit zwei Jahrzehnten Bücher zu Patienten

Seit inzwischen 20 Jahren organisieren Erika Kollmann, Waltraud Bainczyk und Tamara Thorn zusammen mit weiteren Helfern den Bücherdienst im Klinikum Dortmund, Standort Nord. Dreimal wöchentlich gehen sie auf die Stationen, leihen Patienten ihr Ohr und neuen Lesestoff. Die drei Literaturbegeisterten meldeten sich im Januar 1997 auf eine Zeitungsannonce – und sind bis heute geblieben. Ans Aufhören denken die Frauen dabei noch lange nicht.

Seit inzwischen 20 Jahren organisieren Erika Kollmann, Waltraud Bainczyk und Tamara Thorn zusammen mit weiteren Helfern den Bücherdienst im Klinikum Dortmund, Standort Nord. Dreimal wöchentlich gehen sie auf die Stationen, leihen Patienten ihr Ohr und neuen Lesestoff. Die drei Literaturbegeisterten meldeten sich im Januar 1997 auf eine Zeitungsannonce – und sind bis heute geblieben. Ans Aufhören denken die Frauen dabei noch lange nicht.

 

„Bücher bauen eine Brücke zum Menschen. Wenn wir Literatur ans Patientenbett bringen, beginnt ein unverfängliches Gespräch – und schnell kennen wir neben den Lieblingsautoren auch die größten Sorgen der Patienten“, so Thorn. Durch die Unfallklinik am Standort Nord begleiten sie viele Menschen nach einem Schicksalsschlag über mehrere Monate hinweg. Häufig sind die Bücher eher Beiwerk, um ins Reden zu kommen. „Wir haben nicht das Ziel, möglichst viele Bücher zu verteilen, sondern machen auch Schwätzchen. Oftmals reicht es, wenn wir den Menschen zuhören“, so Kollmann.

 

Ehrenamtler sind auf Bücherspenden angewiesen

Angefangen hat der Bücherdienst als Bücherei auf der 5. Etage des Klinikums. Inzwischen kommen die Ehrenamtler zusätzlich mit einem Bücherwagen direkt ans Patientenbett, um auch weniger mobile Patienten zu erreichen. Das Sortiment umfasst bereits mehrere Hundert Bücher von Kinderbüchern bis zu Krimis, darunter auch englisch-, französisch- und russischsprachige Literatur. Bis heute sind die Ehrenamtler dabei auf Spenden von Mitarbeitern oder Patienten angewiesen. Sie wünschen sich vor allen Dingen mehr aktuelle Taschenbücher.

Für Waltraud Bainczyk lag es nahe, sich nach der Pensionierung weiterhin für Patienten einzusetzen – die 81-Jährige arbeitete lange Zeit als Stationsleiterin in der Kinderklinik im Klinikum Dortmund. Tamara Thorn ist die „Vorleserin“ der Gruppe. Die 65-Jährige liest sich durch jedes gespendete Buch, ordnet es einem Genre zu und entscheidet, ob es in den Bestand aufgenommen wird. Die 75-jährige Erika Kollmann vergisst bei ihren Besuchen häufig die Zeit, so vertieft ist sie in die Gespräche. Die drei Gründungsmitglieder sind sich einig, dass sie das Ehrenamt nicht mehr missen möchten, selbst wenn es im Alter zunehmend schwer fällt. „Manche Patienten strahlen uns zur Begrüßung an – wir werden von den Menschen beschenkt“, so Kollmann.

 

Bücherdienst sucht noch Verstärkung

Andreas Bäppler, Seelsorger am Standort Nord, kümmert sich gemeinsam mit seiner Kollegin Regina Dinter um die ehrenamtlichen Helfer. „Bei der Tätigkeit kommt man in Kontakt zu Menschen, denen man sonst vermutlich nie begegnet wäre – vom Bauer aus dem Sauerland bis zum Professor“, so Bäppler. Wer sich im Bücherdienst engagieren will, kann gerne an eine E-Mail an <link>andreas.baeppler@klinikumdo.de schreiben. Die Fahrtkosten übernimmt das Klinikum Dortmund. Für Kollmann, Bainczyk und Thorn ist das Kapitel „Ehrenamt“ aber noch längst nicht abgeschlossen. „Solange die Gesundheit mitspielt und ich Auto fahren kann, komme ich gerne hierher“, so Thorn.

 

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