„Eine solche Situation, wie wir sie heute hier mit 50 Verletzten haben, ist gar nicht so unwahrscheinlich. Denken Sie etwa an ein Busunglück, das erst vor wenigen Tagen in Bayern passiert ist“, erklärte Rudolf Mintrop, der als Vorsitzender der Geschäftsführung den Krisenstab im Rahmen der Übung leitete. Circa 200 Menschen waren insgesamt an dem Einsatz beteiligt, rund 120 davon allein vom Klinikum Dortmund. Sie waren extra für die Übung zum Dienst erschienen. Der normale Klinikbetrieb blieb also davon unberührt.
Wie geht man bei einem solchen Massenanfall von Verletzten in den beiden großen Notaufnahmen des Klinikums vor? Wer koordiniert welchen Bereich? Und welcher Patient wird als Erstes versorgt? In solchen extremen Momenten ist echte Teamarbeit gefragt – und ein gut funktionierender Katastrophenplan, der bei dieser Übung absolut aufging. „Wir waren sogar anderthalb Stunden eher fertig als geplant“, resümiert Mintrop. Sogar die Feuerwehr lobte die gute Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern des Klinikums.
Die „Patienten“ wurden bei Ankunft in der Notaufnahme nach ihrer Verletzungsschwere und Vorsorgedringlichkeit (Triage-System) eingeteilt. So kann entschieden werden, wer sofort eine medizinische Maßnahme bekommen muss und wer zunächst warten kann. Damit wird ein sinnvoller Ablauf selbst bei einer Vielzahl von Verletzten sichergestellt.
Von der Annahme in der Notaufnahme über den internen Transport bis hin zur Entlassung wurden von den Mitarbeitern im Klinikum Dortmund alle Abläufe durchgespielt. Das Klinikum wurde von der Feuerwehr Dortmund, der Berufsfachschule Rettungsdienst, Mitarbeitern des Rettungsdienstes Dortmund und den freiwilligen Feuerwehren Dortmund, Unna und Wickede bei der Übung unterstützt.
(Von Annika Haarhaus, Volontärin der Unternehmenskommunikation)