Dehnung und Bewegung für einen gesunden Rücken
Rund ein Drittel aller Menschen in Deutschland leidet unter Rückenschmerzen. Entsprechend groß war der Andrang bei der mediTALK-Veranstaltung zum Thema am Mittwoch (12.6.) im Klinikum Dortmund. Mehr als 200 Besucherinnen und Besucher informierten sich bei dem Vortrag von Prof. Dr. Oliver Müller, Direktor der Neurochirurgischen Klinik, über Ursachen von Rückenleiden, Behandlungsmöglichkeiten, eine sinnvolle Schmerztherapie und Operationen als letzte Option.
Prof. Müller erklärte anschaulich, wie der Schmerz bei den unterschiedlichen Erkrankungen wie Hexenschuss, Bandscheibenvorfall oder Arthrose entsteht und wie die Behandlung aussieht. Bewegung und Dehnung spielen dabei eine große Rolle, weshalb der Chirurg sein Publikum gleich mehrfach zu einfachen Übungen animierte. Täglich zehn bis 15 Minuten Training sollen Muskelverkrampfung und Übersäuerung entgegenwirken. Langwierige Muskelverhärtungen, Störungen des Fasziengeflechts und Reizungen der Sehnenansätze werden damit vermieden und die Beweglichkeit bleibt erhalten.
So lange nicht ein Bandscheibenvorfall oder eine Spinalkanalverengung das verhindert. Ein Vorfall der Bandscheibe ließe sich in mehr als 90 Prozent der Fälle konservativ behandeln. Zwei Jahre nach dem Ereignis sei kein Unterschied zu den operierten Patientinnen und Patienten erkennbar. Bei einer Spinalkanalstenose ist im Extremfall ein mikrochirurgischer Eingriff nötig, um die Verengung zu erweitern.
„Sie verlangen Ihrem Rücken viel ab, er soll Sie ein Leben lang tragen. Geben Sie etwas zurück“, appellierte Prof. Müller an die mediTALK-Gäste. „Regelmäßige Dehnung und Bewegung sind das Fundament eines gesunden Rückens.“ Eine Operation sei immer der letzte Weg. „Wenn Ihnen das ein Chirurg sagt, dann sollten Sie das glauben.“
Susanne Riese, Unternehmenskommunikation