Um die Beziehungen zur Stadt und zum Klinikum Dortmund weiter auszubauen, ist Dr. Samir Namura extra aus Palästina angereist. „Für die Hospitationsmöglichkeiten bin ich sehr dankbar“, sagt Dr. Namura. „Wir hoffen, dass unsere Studenten nach dem Aufenthalt im Klinikum dabei helfen können, die medizinische Situation in Palästina zu verbessern.“
Diese Hoffnung entstand bereits vor einem Jahr, als Prof. Dr. Schwenzer, Direktor der <link>Frauenklinik, die erste Hospitantin aus Palästina betreute. Mariana Awada erhielt am Klinikum Dortmund den ausschlaggebenden Impuls für ihre Facharbeit. Ihr selbstgesetzter Schwerpunkt Wassergeburt löste große Neugierde in ihrer Heimat aus. Wassergeburten gelten in Palästina als Innovation und werden bislang nicht praktiziert.
Als Folge entstand an der Al-Quds-Universität ein reges Interesse an Hospitationsplätzen im Klinikum Dortmund. Sowohl Prof. Dr. Schwenzer als auch Dr. Namura wünschen sich die Institutionalisierung der Kooperation. Zudem soll ein Austauschprogramm unter bereits praktizierenden Medizinern aus Dura und dem Klinikum Dortmund initiiert werden. „Ich würde da sogar mitmachen. Woran wir jetzt arbeiten müssen, ist die Organisation“, so Prof. Dr. Schwenzer.
Den ersten Kontakt zur Stadt Dortmund baute Dekan Dr. Namura vor drei Jahren auf, als er noch Bürgermeister der Stadt Dura war. Unter anderem unterhält er Beziehungen zu Oberbürgermeister Ullrich Sierau und der Auslandsgesellschaft Dortmund. Seit 2017 ist er Dekan der Al-Quds-Universität, der einzigen arabischen Universität in Jerusalem. Die Hospitationen am Klinikum Dortmund werden über die palästinensische Gemeinde Dortmund organisiert.
Bildzeile: Als Dank für ihre Mühen überreichte Dr. Samir Namura (2.v.r). dem Klinikdirektor der Frauenklinik Prof. Dr. Thomas Schwenzer (Mitte) sowie Sabine Heikel aus der Personalabteilung (rechts) ein Relief der Stadt Jerusalem. Außerdem im Bild (v.l.): Dr. Hisham Hammad (Vorsitzender palästinensische Gemeinde Dortmund), Talal El-Hussein (paläst. Gemeinde Dortmund).
(von Lisa Cathrin Müller, Volontärin Unternehmenskommunikation)