Verschiedene Studien belegen, dass Singen in Gesellschaft einen messbaren Beitrag zum Heilungsprozess leistet. „Gemeinschaftliches Singen setzt im Hirn einen hormonellen Glückscocktail frei“, sagt Jenci Palatty, Oberärztin des Westfälischen Brustzentrums. Auch die Atmung wird kontrollierter, die Sauerstoffsättigung im Blut steigt an. „Dadurch steigert sich nachweislich die Immunabwehr und Stress wird abgebaut.“, so Palatty. Daher haben Palatty, ihre Kollegin Oberärztin Claudia Biehl, Psychoonkologin Vera Börste sowie Annette Erpenbeck, Mitarbeiterin im Pflegedienst der Klinik für Anästhesie, das Projekt „Singendes Krankenhaus“ im Klinikum Dortmund ins Leben gerufen. Damit ist das Klinikum Dortmund das erste Krankenhaus in Dortmund und eines der wenigen Krankenhäuser in NRW, welches sich zu einem „Singenden Krankenhaus“ zertifizieren lässt.
„Lautes Singen ist kein Muss, es soll kein Zwang dahinter stehen“, so Erpenbeck, die sich extra für das Projekt zur Singleiterin ausbilden lässt. „Jeder singt so, wie er mag. Das Ziel ist es, die körpereigene Apotheke anzuschmeißen.“ Die Lieder, die der Chor singt, bestehen meist aus nur ein oder zwei Zeilen, die mehrfach wiederholt werden. So entsteht eine meditative Wirkung, die nicht nur für Patienten einen wohltuenden Effekt entwickelt: Auch Klinikumsmitarbeiter, Besucher und alle Interessierten sind zu dem musikalischen Mittwochnachmittag eingeladen, jede Woche um 16.15 Uhr in Raum 2 der Magistrale.
Inspiriert wurde das Team des „Singenden Krankenhauses“ bei einer Jubiläumsveranstaltung der Frauenselbsthilfe nach Krebs, auf welcher Singende Krankenhäuser e.V., ein internationales Netzwerk zur Förderung des Singens in Gesundheitseinrichtungen, vorgestellt wurde.
Termin
„Singendes Krankenhaus – Musik als Arznei“
Jeden Mittwoch, 16.15 Uhr
Klinikum Dortmund gGmbH, Beurhausstr. 40, 44137 Dortmund
Magistrale, Vortragsraum 2
Die Teilnahme ist kostenlos, eine Voranmeldung nicht notwendig.
(von Lisa Cathrin Müller, Mitarbeiterin der Unternehmenskommunikation)