Nebenschilddrüsenerkrankung: Ärzteteam rettet Patientin

Müdigkeit, Erschöpfung, Rücken- und Gelenkschmerzen: Symptome, die Sonja Mika jahrelang für harmlos hielt, wurden mit der Zeit immer schlimmer. Als sie schließlich ins Klinikum Dortmund kam, stand die Diagnose schnell fest: Hyperparathyreoidismus. Eine ihrer Nebenschilddrüse war vergrößert und hatte zu große Mengen eines Hormons produziert, wodurch u.a. den Knochen zu viel Kalzium entzogen wurde. Die Folge: das dortige Gewebe wurde immer weicher, sodass ein kleiner Stoß schon zum Bruch hätte führen könnten. Das interdisziplinäre Team aus <link>Endokrinologen, <link>Orthopäden und <link>Chirurgen des Klinikums konnte der Patientin jedoch helfen, hat die betroffene Nebenschilddrüse entfernt, die porösen Knochen geschient und stellt nun ihren Kalziumspiegel wieder ein.

„Ich wusste nicht, was mit mir los ist“, sagt Sonja Mika. „Ich war so schnell erschöpft, immer müde und konnte deswegen gar nicht mehr richtig am Familienleben teilnehmen. Oft bin ich sogar vor meinen Kindern ins Bett gegangen.“ Zudem wurden die Schmerzen in den Knochen der Patientin schlimmer – insbesondere am rechten Ellenbogen. Die Untersuchungen im Klinikum zeigten: Durch die Nebenschilddrüsenerkrankung hat sich die Struktur ihrer Knochen verändert. Im Ellenbogen hatte sich sogar bereits so viel Kalzium abgebaut, dass das Gewebe dort instabil wurde.

 

Harmloser Stoß könnte zum Bruch führen 

 

Um zu verhindern, dass weitere Knochen unter der Erkrankung leiden, wurde zunächst die Nebenschilddrüse der Patientin von Dr. Josef Obermeier, Oberarzt in der Klinik für Chirurgie, komplett entfernt. „Wäre die Erkrankung weiter fortgeschritten, hätten immer mehr Knochen an Substanz verloren. Je weicher das Gewebe, umso wahrscheinlicher ist es, dass es bei einem normalerweise harmlosen Stoß zum Bruch kommt“, so Dr. Obermeier. Um den bereits betroffenen Ellenbogen von Frau Mika zu retten, versorgte Dr. Tim Wemhöner, Oberarzt in der Klinik für Orthopädie, ihn mit einer Platte und füllte den Ellenbogen mit Knochen aus dem Beckenkamm wieder auf, um ihn zu stabilisieren.

 

Engmaschige Betreuung über den Klinikaufenthalt hinaus

 

„Jetzt erst merke ich, wie gut es mir gehen kann“, so Mika. „Ich war eine ganze Zeit lang einfach nicht ich selbst und bin dankbar, endlich wieder am Leben teilhaben zu können.“ Auch über den Krankenhausaufhalt hinaus wird die 45-Jährige engmaschig von den Endokrinologen des Klinikums wie u.a. Oberarzt Dr. Robert Taayedi betreut. „Jetzt ist es wichtig, mit Medikamenten u.a. den Kalziumhaushalt der Patientin wieder ins Gleichgewicht zu bringen“, so Dr. Taayedi. „Deswegen arbeiten wir hier im Klinikum Hand in Hand mit den anderen Abteilungen. So wird die Patientin von der OP bis zur Nachsorge rundum betreut, was essentiell für eine langfristige Heilung ist.“  

 

(Von Annika Haarhaus, Mitarbeiterin der Unternehmenskommunikation)

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