„Das 3D-Programm ermöglicht es mir etwa zu errechnen, wie tief eine Prothese bestmöglich in den Knochen eingebracht werden sollte. Auch der ideale Winkel und die Größe der Prothese lässt sich darüber ermitteln“, erklärt Dr. Wemhöner, der in der <link>Klinik für Orthopädie von Prof. Dr. Christian Lüring den Schwerpunkt „Schulter“ betreut. Die Klinik zählt zu den größten orthopädischen Kliniken in NRW und behandelt Patienten aus dem gesamten Bundesgebiet.
Am Rechner kann Dr. Wemhöner die Schulter und die Lage der Prothese von allen Seiten anschauen, also bei Bedarf um 360 Grad drehen. So sind Kontrolle und etwaige Korrekturen leichter möglich. Das geht im OP natürlich nicht, da liegt der Patient. „Ich erhalte auf dem Bildschirm den Rundumblick und kann alles berücksichtigen, was für die Berechnung des künstlichen Schultergelenks nötig ist.“ Ist die Prothese dann einmal am Bildschirm eingebaut, kann der Mediziner im Nachgang den Verlauf der „virtuellen OP“ zigfach wiederholen. „Im Prinzip ist das Programm wie ein Flugzeugsimulator für Piloten, die ja auch gewisse Manöver immer wieder trainieren“, so Dr. Wemhöner.
Dank dieser Technik lassen sich Komplikationen während der eigentlichen OP deutlich reduzieren. „Auch reduziert sich durch die exakte Vorplanung in vielen Fällen die OP-Zeit und diese ist somit für den Patienten weniger belastend. Durch die präzise Planung und Anpassung an die Knochenstrukturen des Patienten erzielen wir eine optimale Funktion und Beweglichkeit der Schulterprothese“, erklärt Dr. Wemhöner.