Schichtübergabe am Bett: Klinikum Dortmund schafft mit neuem Projekt Nähe zum Patienten

Maximale Transparenz für den Patienten: Die wirbelsäulenchirurgische Station A24 im Klinikum Dortmund hat die Übergabe vom Früh- zum Spätdienst neu gedacht und führt diese nun direkt am Bett des Patienten durch. So wird dieser nicht nur über seinen Zustand informiert, sondern direkt in den Behandlungsablauf mit eingebunden. Anke Wimper, Pflegebereichsleitung A24 im Klinikum Dortmund, und Sladjana Kutnjak-Mitic, stellvertretende Pflegebereichsleitung, haben die Methode vor wenigen Wochen auf der Station eingeführt und können jetzt schon ein positives Fazit ziehen.

„Durch das neue Vorgehen geben wir dem Patienten mehr Sicherheit und zeigen uns als Pflegekräfte zudem viel selbstbewusster. Das ist ein doppelter Gewinn“, so Kutnjak-Mitic. Sie hatte zusammen mit Anke Wimper die Idee und möchte diese künftig noch ausweiten. So sollen beispielsweise Physiotherapeuten oder das Wundmanagement in den neuen Ablauf integriert werden. „Die Patienten fühlen sich eingebunden und sind insgesamt zufriedener“, so Wimper. „Auch das Team auf Station ist begeistert.“

 

Seit vier Wochen erprobt das Team die Übergabe am Patientenbett. Der Ablauf ist immer gleich: Zunächst stellt sich die zuständige Pflegekraft vom Spätdienst vor, die nun für den Patienten zuständig ist. Anschließend werden Krankheitsbild, Behandlung und Fortschritte in der Heilung besprochen. Auch für aufkommende Fragen des Patienten bleibt genug Zeit. Das Motto der Station: „Wir reden nicht über, sondern mit dem Patienten.“

 

Diese neue Vorgehensweise der Station ist aber kein Muss: Wenn ein Patient es wünscht, läuft alles wie gewohnt ab. Alternativ kann die Schichtübergabe auch zusammen mit dem Patienten, aber in einem separaten Zimmer durchgeführt werden, um die Privatsphäre vor dem Bettnachbarn zu wahren.

 

(von Annika Haarhaus, Volontärin der Unternehmenskommunikation)

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