„Durch das neue Vorgehen geben wir dem Patienten mehr Sicherheit und zeigen uns als Pflegekräfte zudem viel selbstbewusster. Das ist ein doppelter Gewinn“, so Kutnjak-Mitic. Sie hatte zusammen mit Anke Wimper die Idee und möchte diese künftig noch ausweiten. So sollen beispielsweise Physiotherapeuten oder das Wundmanagement in den neuen Ablauf integriert werden. „Die Patienten fühlen sich eingebunden und sind insgesamt zufriedener“, so Wimper. „Auch das Team auf Station ist begeistert.“
Seit vier Wochen erprobt das Team die Übergabe am Patientenbett. Der Ablauf ist immer gleich: Zunächst stellt sich die zuständige Pflegekraft vom Spätdienst vor, die nun für den Patienten zuständig ist. Anschließend werden Krankheitsbild, Behandlung und Fortschritte in der Heilung besprochen. Auch für aufkommende Fragen des Patienten bleibt genug Zeit. Das Motto der Station: „Wir reden nicht über, sondern mit dem Patienten.“
Diese neue Vorgehensweise der Station ist aber kein Muss: Wenn ein Patient es wünscht, läuft alles wie gewohnt ab. Alternativ kann die Schichtübergabe auch zusammen mit dem Patienten, aber in einem separaten Zimmer durchgeführt werden, um die Privatsphäre vor dem Bettnachbarn zu wahren.
(von Annika Haarhaus, Volontärin der Unternehmenskommunikation)