Nun ist der Sommer ja doch noch mal für dieses Jahr zurückgekehrt. Doch mit dem offenen Schuhwerk treten hier und da auch die „Fuß-Sünden" zu Tage, die sonst in Socken und dicken Tretern vor den Blicken der anderen geschützt sind. Was tun bei Fuß-Problemen? Dr. Dariusch Arbab, Oberarzt in der Klinik für Orthopädie im Klinikum Dortmund, hat hierzu ein paar Tipps und Tricks zusammengestellt.
- Öfters mal Barfuß gehen: Geben Sie Ihren Füßen die Möglichkeit, auf verschiedenen Untergründen zu laufen. So werden die kleinen und großen Fußmuskeln trainiert. Diese stützen das Fußgewölbe und arbeiten aktiv gegen Fehlstellungen an Vor- und Rückfuß. Beginnen Sie zu Hause und gehen Sie dann ins Freie.
- Legen Sie die Füße hoch: in der Pause, zu Hause oder während des Telefonats im Büro. Gerade in der warmen Jahreszeit ein heißer Tipp bei geschwollenen Unterschenkeln und Füßen. Am besten mehrmals am Tag für einige Minuten.
- Fuß-Trainingszirkel: Nicht nur der Rücken, auch die Füße wollen trainiert werden! Mit ein paar einfachen Übungen können Sie ein effektives Fußmuskeltraining durchführen. Zehenspitzen- und Hackengang, den Bleistift mit den Zehen greifen und die Großzehe aktiv in alle Richtungen bewe-gen. Damit beugen Sie Fehlstellungen wie dem Hallux valgus und der Kleinzehen vor.
- Die Qual der Wahl: Einfach häufiger die Schuhe wechseln. Insbesondere auf der Arbeit ein zweites oder drittes Paar Schuhe anschaffen und im Wechsel tragen. Auch privat nicht immer nur denselben Sneaker oder dieselbe Stiefelette. Das Tragen unterschiedlicher Schuhe fordert und fördert die Füße. Sie müssen sich an die wechselnden Trageeigenschaften des Schuhwerks anpassen und bleiben so flexibel.
- Hilfsmittel & Co: Hat sich der Hallux valgus oder die Hammerzehe bereits ausgebildet, sollte ein weiteres Fortschreiten der Fehlstellungen mittels aktiver und passiver Maßnahmen möglichst verhindert werden. Orthopädische Hilfsmittel wie die Hallux valgus Schiene, eine individuelle Einlagenversorgung oder Zehenorthesen können die Fehlentwicklung meistens nicht aufhalten, die Beschwerden jedoch lindern und das Fortschreiten im günstigen Fall verlangsamen.
- Krankengymnastik: Liegen bereits Fehlstellung vor, sollte neben einer passiven Unterstützung mit Einlagen und Orthesen die aktive Behandlung der Füße durchgeführt werden. Der Erhalt der Beweglichkeit, insbesondere deformierter Fußgelenke, ist wichtig und kann durch eine krankengymnastische „Beübung" trainiert werden. Die Spiraldynamik stellt ein neues Bewegungs- und Therapiekonzept dar. Durch gezielte Übungen werden eine physiologische Fußstellung und natürliche Bewegungen (wieder) erlernt. Die aktive Mobilisation der Gelenke und das bewusste Wahrnehmen des Fußes helfen bei der Korrektur während der Gang- und Standphasen.
- Der letzte Schritt – die Operation: Helfen die genannten Maßnahmen nicht, nimmt die Fußfehlstellung zu, Schmerzen die Füße, ist die Mobilität beeinträchtigt und werden bereits andere Gelenk hiervon in Mitleidenschaft gezogen, sollte eine operative Korrektur erwogen werden. Bei der Vielzahl von Operationsmethoden ist die Wahl des „richtigen" Therapiekonzepts abhängig vom Schweregrad der Fehlstellung und den Voraussetzungen des Patienten (Alter, Bewegungsanspruch, Vorerkrankungen, u.a.). Die Entscheidung zur Operation und für ein Operationsverfahren sollte im Rahmen einer sorgfältigen klinischen Untersuchung mit eingehender individueller Beratung erfolgen.
Pressekontakt
Marc Raschke
Leiter der Unternehmenskommunikation
Klinikum Dortmund gGmbH
Beurhausstraße 40
44137 Dortmund
Telefon +49 (0)231 953 21200
Mobil +49 (0)174 16 65 987
Fax +49 (0)231 953 98 21270
<link>marc.raschke@klinikumdo.de
http://www.klinikumdo.de
http://www.facebook.com/klinikumdo
https://twitter.com/klinikumdo