Spezial-Truck: PJler bohren in Kunstknochen & schauen per VR Brille in den OP der Zukunft

Am Oberarm-Knochen eine Platte einsetzen, einen minimalinvasiven Eingriff an der Wirbelsäule üben oder den Radius im Unterarm virtuell operieren: Beim PJ-Osteosynthesekurs konnten die Studenten im Klinikum Dortmund, die dort aktuell ihr Praktisches Jahr (PJ) absolvieren, die verschiedenen Eingriffe selbst ausprobieren. Ein mobiles Education Center, ein für die Übungen ausgestatteter LKW-Truck der Firma Stryker, hatte hierzu vor dem Klinikum Dortmund Nord Station gemacht. Unterstützt wurden die Studenten dabei von Christian Ball sowie Dr. Thorsten Strohmann, Oberärzte in der Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie im Klinikum Dortmund, und dem Team der Firma Stryker.

„Die Studenten haben hier die Möglichkeit, die Versorgung einer Fraktur, also eines Knochenbruches, mit original Implantaten auszuprobieren. Durch die praktischen Übungen unter Anleitung macht das Lernen viel mehr Spaß und Behandlungsprinzipien prägen sich besser ein“, sagt Christian Ball. An insgesamt sechs Stationen konnten die Teilnehmer verschiedene Frakturen der oberen Extremitäten und der Wirbelsäule mit entsprechenden Implantaten versehen. So wurden Ober- und Unterarmfrakturen mit Marknägeln, externen Fixateuren und verschiedenen Platten versorgt.

 

Als besonderes Highlight galt die virtuelle OP-Station. Hier haben die Studenten die Eingriffe mit einer VR-Brille und zwei Controllern selbst durchgeführt: Sie standen am OP-Tisch, ließen sich Röntgenbilder zeigen und setzten anschließend das Implantat ein. „Es werden zwar nicht alle Teilnehmer später in die Unfallchirurgie gehen, trotzdem ist es sehr wertvoll, solche praktischen Erfahrungen zu sammeln und neue manuelle Fertigkeiten zu lernen“, so Dr. Thorsten Strohmann.

 

Der Truck der Firma Stryker fährt durch ganz Europa. Exklusiv für den PJ-Osteosynthesekurs machte er Halt am Klinikum Dortmund. Mit vor Ort waren sechs Mitarbeiter der Firma, die den Studenten bei der technischen Handhabung der Implantate zur Seite standen. So konnten durch Tipps der Experten die Fähigkeiten verbessert und die Eingriffe von den Studenten selbst in die Hand genommen werden.

 

(Von Annika Haarhaus, Volontärin der Unternehmenskommunikation)

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